Aktive Kandidaten, oft als “Job-Seeker” bezeichnet, sind Menschen, die aktiv nach neuen beruflichen Möglichkeiten suchen. Sie haben entweder keine Arbeit, stehen kurz vor der Arbeitslosigkeit oder wollen einfach nur ihren Marktwert prüfen. Diese Gruppe besteht aus denjenigen, die mit ihrer aktuellen Situation unzufrieden sind, sei es aufgrund mangelnder Aufstiegschancen, Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber oder persönlichen Gründen, die einen Jobwechsel erforderlich machen.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind aktive Kandidaten?
- Unterschied zwischen aktiven Kandidaten und Bewerbern
- Wie viele aktive Kandidaten gibt es wirklich?
- Aktive Kandidaten finden – oder sie finden dich!
- Die einfache Lösung: Stellenanzeigen
- Was hat sich durch Social Recruiting geändert?
- Die Vorteile von Social Media für aktive Kandidaten
- Warum aktive Kandidaten nicht alles sind
- Fazit: Aktive Kandidaten als Teil deiner Recruiting-Strategie
- Mehr Erklärungen zu den unterschiedlichen Kandidatengruppen:
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Was sind aktive Kandidaten?
Aktive Kandidaten sind Menschen, die bewusst und gezielt nach neuen Jobmöglichkeiten suchen. Das können Berufseinsteiger sein, die ihre Karriere gerade beginnen, oder Berufsrückkehrer nach einer längeren Pause. Auch gekündigte Mitarbeiter, die ihre Position verloren haben oder sich anderweitig verändert haben, gehören dazu. Ebenso zählen Menschen dazu, die aufgrund persönlicher Umstände, wie zum Beispiel einer räumlichen Veränderung oder Weiterbildung, einen schnellen Jobwechsel wünschen.
Unterschied zwischen aktiven Kandidaten und Bewerbern
Es gibt Gemeinsamkeiten zwischen aktiven Kandidaten und Bewerbern, aber auch wichtige Unterschiede. Während ein aktiver Kandidat vielleicht schon seit einer Weile unzufrieden ist und seine Fühler nach neuen Möglichkeiten ausstreckt, ist der Bewerber in der Regel derjenige, der konkret auf ausgeschriebene Stellen reagiert. Beide Gruppen sind jedoch hochmotiviert, eine neue berufliche Herausforderung zu finden.
Wie viele aktive Kandidaten gibt es wirklich?
Die Antwort mag überraschend sein: Es gibt deutlich weniger aktive Kandidaten, als viele glauben.
Tatsächlich sind es nur etwa 5 bis 10 Prozent der Erwerbstätigen, die aktiv nach einer neuen Stelle suchen.
Der Großteil, rund 60 bis 70 Prozent, gehört zu den sogenannten passiven Kandidaten. Diese Menschen haben keine unmittelbare Wechselabsicht, lassen sich aber manchmal durch spannende Angebote überzeugen. Der Anteil aktiver Kandidaten kann zwar je nach Wirtschaftslage schwanken, bleibt aber im Durchschnitt relativ konstant.
Aktive Kandidaten finden – oder sie finden dich!
Aktive Kandidaten zu finden, ist gar nicht so schwer – sie finden oft dich! Der Trick besteht darin, sich an den richtigen Stellen sichtbar zu machen. Plattformen wie Jobportale, soziale Netzwerke oder Karrieremessen bieten viele Gelegenheiten, sich zu positionieren. Hier zeigt sich jedoch eine Herausforderung: Dein Wettbewerb schläft nicht. Jeder möchte die besten Talente für sich gewinnen, und das bedeutet, dass du schneller und klüger agieren musst, um die Aufmerksamkeit dieser aktiven Kandidaten auf dich zu ziehen.
Die einfache Lösung: Stellenanzeigen
In einem Arbeitgebermarkt war es früher gang und gäbe, durch Stellenanzeigen die passenden Bewerber zu finden. Aktive Kandidaten reagieren meist schnell auf Stellenausschreibungen, hinterlegen ihre Lebensläufe in Datenbanken oder suchen aktiv auf Karriereplattformen und in sozialen Netzwerken nach neuen Jobs. (Mehr zu Stellenanzeigen und Bewerbern findest du hier ) Doch in Zeiten von Digitalisierung und Fachkräftemangel ist dies oft nicht mehr ausreichend. Daher ist es wichtig, dass du mehr als nur eine Standard-Anzeige schaltest.
Was hat sich durch Social Recruiting geändert?
Social Recruiting hat das Spiel verändert. Es reicht nicht mehr, nur Stellenanzeigen auf Social Media zu schalten und auf Bewerbungen zu warten. Richtiges Social Recruiting bedeutet, aktiv Beziehungen im Social Web zu pflegen und proaktiv auf Kandidaten zuzugehen. Ein “Jobposting” im sozialen Netzwerk ist viel mehr als eine einfache Anzeige – es ist Teil deiner Arbeitgebermarke und kann viral wirken, wenn es richtig eingebunden ist. Social Recruiting bietet dir die Möglichkeit, eine Beziehung zu den Kandidaten aufzubauen, noch bevor sie sich offiziell bewerben.
Die Vorteile von Social Media für aktive Kandidaten
Mit der Verlagerung auf das Web 2.0 ist es einfacher geworden, aktive Kandidaten zu erreichen. Neben den traditionellen Kanälen wie Jobportalen und Karrieremessen bieten Social Media, berufliche Netzwerke und Kandidaten-Datenbanken neue, oft kostengünstigere Wege, mit aktiven Kandidaten in Kontakt zu treten. In vielen Fällen sind diese Kanäle sogar kostenlos oder deutlich günstiger als klassische Printkampagnen. Der direkte Draht zu den Kandidaten ist durch Social Media viel einfacher und effizienter geworden.
Warum aktive Kandidaten nicht alles sind
Auch wenn es verlockend ist, sich auf aktive Kandidaten zu konzentrieren, ist es wichtig, nicht die Augen vor den passiven Talenten zu verschließen. Diese machen den Großteil der potenziellen Kandidaten aus und können mit der richtigen Ansprache motiviert werden, einen Wechsel zu erwägen. Daher ist es unerlässlich, eine Strategie zu haben, die sowohl aktive als auch passive Kandidaten abholt.
Fazit: Aktive Kandidaten als Teil deiner Recruiting-Strategie
Aktive Kandidaten sind wichtig, aber sie sind nur ein kleiner Teil des gesamten Talentpools. Um die besten Talente für dein Unternehmen zu gewinnen, musst du sowohl aktive als auch passive Kandidaten im Auge behalten und deine Ansprache entsprechend anpassen. Eine Kombination aus traditionellen Methoden wie Stellenanzeigen und modernen Ansätzen wie Social Recruiting wird dir helfen, die besten Talente für dich zu gewinnen.
HAPPY RECRUITING!
Mehr Erklärungen zu den unterschiedlichen Kandidatengruppen:
1. Aktive, passive und semi-aktive Kandidaten verstehen – Teil 1
2. Aktive Kandidaten und Bewerber verstehen- TEIL 2
3. Die 10 Typen der semi-aktive Kandidaten verstehen – Teil 3
4. Wie erreiche ich passive Kandidaten [Infographic] – TEIL 4
5. Super-Passive Kandidaten – wie du sie (vielleicht) gewinnen kannst – Teil 5
6. „Passiv jobsuchend“ – Warum dieser Begriff irreführend ist und dem Recruiting schadet – Teil 6
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