Sie finden es selbstverständlich, dass Google Ihnen die wichtigsten Informationen anzeigt, wenn Sie danach suchen? Sie geben einige, wenige Suchbegriffe intuitiv ein und innerhalb weniger Mikrosekunden erhalten Sie seitenweise Ergebnisse für Ihre Anfrage. So sind wir das nun gewöhnt. Und auch wenn viele dieser Ergebnislisten noch zu wünschen übriglassen: Google ist die beliebteste Suchmaschine, weil sie so schnell, so genau, und so umfassend ist. Ihre Ergebnisse wirken logisch-systematisch, erscheinen kostenlos, und fast magisch. Aber eben nur fast.

Eine Suchmaschine würfelt nicht!

Denn hinter dieser Zauberhand stecken nicht einfach nur Programme, die den Namen Algorithmus tragen und altruistisch maximal schöne Ergebnisse bringen. Dahinter steckt ein Businessmodell und eine klare technische Vision, wie Inhalte transportiert werden und was sie erreichen sollen. Nur wir haben uns an diese Form gewöhnt, weil wir mit ihr gewachsen sind und es nicht anders kennen. Und viele haben bei dieser ‘Gewöhnung’ vergessen, dass Suchmaschinen im Grunde der einzige Zugang zu den Daten im Web sind. Und wir uns damit völlig abhängig von einer Hauptsuchmaschine (und den Intentionen der Betreiber) machen, wenn wir nicht unser menschlichen Fähigkeiten einsetzen und Suchmaschinen-Technologien verstehen und unsere Chancen wahren, diese Suchmaschinen auch zu steuern.

Heutige Google Algorithmen suchen und finden semantisch

Google hat 2011 auf die sogenannte Semantische Suche umgestellt und den neuen Algorithmus namens Hummingbird eingeführt (Hier mehr dazu). Ziel ist, dass die Suchmaschine für Suchanfragen in Satzform oder in Satzteilen Ergebnisse liefert, die dem Sinn der Frage am ähnlichsten sind. Google möchte also Abfragen in menschlicher Sprache bearbeiten und beantworten können. Wäre Google ein Mensch/Mann, dann wäre das Ziel, wie im folgenden Video eine Art Kommunikation (übersetzt aus dem Englischen)

 

Was muss man sich unter ‘Semantischer Suche’ vorstellen?

Eine Semantische Suche, auch die von Google, ‘hilft’ dem Suchenden. Bei Google ‘helfen’ 200 Parameter, die den Semantischen Algorithmus entscheiden lassen und steuern. Und diese haben zum Beispiel das Ziel, Tippfehler zu korrigieren, Synonyme zu finden. Semantische Algorithmen sind auch in der Lage, Worte zu vervollständigen. Aber die überstrahendste Konsequenz des neuen semantischen Suchens ist auch, dass Google nicht mehr wie in der vorhergehenden Keywortsuche, die eingegebenen Worte auf Websites sucht. Semantische Technologien suchen nach ‘ähnlichen Seiten’ – je mehr Worte und Wort Kombinationen Sie eingeben, umso mehr Chancen bieten Sie dem Algorithmus zu ‘interpretieren’. Die gezielte Keywordsuche ist damit faktisch tot – und was gefunden wird, ist immer nur noch ungefähr. Es sei denn man sucht gezielt. Und das ist möglich, indem Sie Suchbegriffe oder Suchphrasen bzw. Wortfolgen in einen Kontext stellen und bewußt richtig kombinieren. Dies ist die Kunst und das Können des professionellen (Active) Sourcings.

Die Semantische Suche und ihre Bedeutung für das Recruiting 

Für professionelle Suchen wie für das Active Sourcing zum Beispiel, bedeutet dies somit: Um erfolgreich mit einer Semantischen Suchmaschine zu finden, muss diese mit den richtigen Suchbegriffskombinationen ‘gefüttert’ und faktisch zu den richtigen Zielen gesteuert werden. Dieses Steuern darf man sich nicht wie Autofahren vorstellen, sondern ist eine Näherungsprozess und ein iteratives Verfahren. Es gibt beim erfolgreichen Active Sourcing mit semantischen Suchmaschinen deshalb nicht die eine richtige Suchbegriffskombination, sondern die richtige, zielführenden Active Sourcing Methode (Es gibt 21 Active Sourcing Methoden).

Gleichzeitig hat sich heute aufgrund dieser semantischen Algorithmen das passive Gefundenwerden durch Talente komplett geändert, zum Beispiel für Sie persönlich als Recruiter, aber auch für alle Jobpostings und Stellenanzeigen, für jede Karrierewebsite und das ganze Personalmarketing. Eine einmal Keyword optimierte Website funktioniert nicht mehr – diese neuen Algorithmen arbeiten auch hier anders. Obendrein googeln Ihre zukünftigen Mitarbeiter Sie heute – und zwar zunehmend mobil. Und der mobile Google Algorithmus ist zu 80% unterschiedlich. Deshalb sind neue Verfahren wie Recruiting SEO (Recruiting Suchmaschinen Optimierung – Search Engine Optimation) und Passive Sourcing (= sich online dort in Stellung zu bringen, wo Talente ‘googlen’) von entscheidender Bedeutung in der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Wie funktioniert Google genau?

Neil Patel hat den Prozess, wie Google Daten einsammelt, eine Anfrage bearbeitet und dann ausgibt, in einer hilfreichen, animierten Infografik zusammengefasst:

Wie Google funktioniert
Quelle und Ersteller: Quick Sprout

 

Zusammenfassung:

Die so einfach aussehende Suchanfrage von Google suggeriert, dass es nur eine (richtige) Antwort auf eine richtige Anfrage gibt. Aber so ist es nicht – im Hintergrund jeder Suchmaschine und auch bei Google – egal wie einfach das Eingabefeld ist – laufen viele komplexe Prozesse ab. Es soll durch die Semantik Technologien dem einfachen User das Gefühl gegeben werden, direkt und unkompliziert zu seinen Suchergebnisse zu gelangen. Ziel ist, dass er diese Ergebnisse als die richtigen annimmt – und auswählen kann.

Google ist also kein Lexikon, sondern bietet nur eine Auswahl an Antworten. Und diese Vorauswahl der Antworten ist genauso gut wie die Steuerung der Suchmaschine und damit die Eingabe in die Suchmaschine. Die logische Schlussfolgerung ist somit auch aus dieser Infographic:

  1. Google funktioniert nur an der Oberfläche einfach und möchte uns das Gefühl geben, dass die Antwort richtig ist und wir ‘intuitiv’ suchen  und finden können.
  2. Egal, wie kompliziert Ihre Suche ist, weil Google dieses Gefühl geben will, findet Google auch immer etwas, was Ihrem Ziel ähnlich ist. Denn Semantische Technologien suchen nach ähnlichen Wortkombination und interpretieren. Dies gilt auch für alle anderen semantischen Suchmaschinen wie die von Xing oder LinkedIn.
  3. Die Semantischen Technologien sind sehr hilfreich für den privaten Bereich mit nur wenigen Suchbegriffen. Je spezifischer Sie suchen, umso mehr müssen Sie – um zu finden, die Technik steuern. Dies ist unabhängig davon, ob Sie gefunden werden wollen oder selbst finden möchten.
  4. Professionelles Active Sourcing ist heute nicht mehr intuitiv ‘ein paar Keywords in Suchmasken eingeben’, sondern das gezielte mit den richtigen Kombinationen ‘Suchmaschinen-Steuern’ .

Die gute Nachricht für Human Resource bzw. Recruiting und Active bzw. Passive Sourcing ist: Man kann auch Semantische Suchmaschinen anleiten und führen. So ist es möglich effizient und gezielt entweder gute und passende Talente zu finden oder sich so in Stellung bringen, das man von den richtigen Talenten gefunden wird. Beides ist erlernbar und eine pragmatische Lösung gegen den Fachkräftemangel.

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