Viele im Active Sourcing haben das Gefühl, dass sie in ihrem Job einfach nur noch “funktionieren”. Denn es stehen häufig die Regeln des Unternehmens, der Chefs, der Umwelt und die eigenen Glaubenssätze, was geht oder nicht geht im Raum. Man hört überall, wie toll Active Sourcing sei  – aber letztlich haben nur wenige ausreichend Zeit, ihren Active Sourcing Aufgaben neben allen anderen nachzukommen. In diesem Blogpost möchte ich, ergänzend zum Webinar mit gleichem Titel ein paar der Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie wieder Spaß und Freude zurück in ihre Aufgabe als “Talentfinder” bringen. Und so gleichzeitig den Erfolg steigern können.

Die Zahl der Active Sourcing Hindernisse ist groß

Viele Sourcer haben wenig Zeit. Sie fokussieren sich auf das, was sie annehmen, dass die richtige Vorgehensweise ist. Doch genau hier beginnen die Hindernisse: Man verläßt sich auf das Hörensagen oder denkt man muss es genauso machen, wie andere es erzählen, dass es geht. Doch wenn diese “Experten” keine (erfolgreichen) Active Sourcing Praktiker sind, Active Sourcing nicht erklären können (weil sie kein pädagogisches Talent haben) oder der Erklärende in Selbstverliebtheit erstarrt ist, landet man schnell in einer Sackgasse – und die Freude am Active Sourcing ist weg. Von Glaubenssätzen über fehlendes Knowhow und Tools kann die Liste der Hindernisse kann lang werden. So ist erfolgreiches Active Sourcing meist ein Hindernislauf, der mit der Auflösung der eigenen Glaubensätze beginnt.

Stufe 1: Warum es gerade Sourcern passiert, dass Sie zu viel Technik und sich zu wenig selbst in ihre Aufgabe einfließen lassen.

Im Grunde gilt auch für das erfolgreiche Active Sourcing, dass nicht jeder alles braucht, was es an Sourcing Möglichkeiten und Tools gibt. Kurz: Die meisten einfache Funktionen (mit wenig Anforderungen) kann man im Active Sourcing mit einfachen Suchen besetzen. Doch je komplizierter ein Jobprofil ist, desto komplizierter wird auch die Lösung und damit die Suche nach diesem “Talent”. So ist es eine gute Lösung, vor dem Start eines Projektes, den genauen, aber auch den persönlichen Bedarf zu definieren.

Die Zusammenfassung der 3 wichtigsten Active Sourcing Probleme beim  Start eines Projektes und ihre Lösung

  1. ACTIVE SOURCING IST KEINE ALLZWECKWAFFE (hier im Blogartikel mehr)
    Alle reden von Active Sourcing und erzählen über ihre Erfolge oder die übergroßen Probleme. Die Schwierigkeit ist, die tatsächlich erfolgreichen Prozesse sind meist nicht übertragbar. Jeder muss seine Prozesse entwickeln, da die Situationen und Lösungen sich nicht nur ändern, sondern meist nicht 1:1 übertragbar sind. Die Lösung ist Übung, Disziplin und Systematik.
  2. ACTIVE SOURCING IST (GAR)NICHT DIE LÖSUNG
    So glauben viele, dass sie Active Sourcing unbedingt so machen müssen, wie sie es immer schon gemacht haben. Doch faktisch ist es so, dass oft Active Sourcing nur ein Turbo des Recruitings ist und alleine nicht funktioniert. In manchen Berufsgruppen sind Menschen dort online, wo man sie weder finden noch ansprechen kann, sodass Active Sourcing nicht die Lösung ist.
  3. NICHT SOURCEBARES STELLENPROFILE
    Immer noch sind viele Menschen noch gar nicht online. Oder man findet sie nicht mit legalen Mitteln oder man darf deren Informationen nicht nützen, denn die rechtliche Situation schränkt unsere Möglichkeiten enorm ein. Es gibt also viele Gründe, warum eine Stelle nicht sourcebar, also mit Active Sourcing nicht zu besetzen ist, wie auch wenn man gar keine Zeit hat oder nicht die Tools. Das muss man unbedingt bedenken, bevor man startet.

Stufe 2: Warum es so wichtig für den Active Sourcing Erfolg ist, dass ein Sourcer mit Spaß und Freude arbeitet.

Im Eifer des Gefechtes geht so oft unter, dass man ja nicht nur Bewerber sucht, sondern auch die sogenannten passiven Kandidaten. Diese haben derzeit kein Wechselinteresse und müssen erst überzeugt werden. Sie sind glücklich in ihrer Position und haben schon gar nicht über einen Umzug nachgedacht. Der erste Schritt ist dann wie in einem Flirt nicht einfach gleich beim ersten Date über die “fertig eingerichtete Wohnung, die nur auf dich wartet” zu sprechen und die man “schon morgen gemeinsam beziehen wird”. Sondern charmant und professionell die aus Sicht des möglichen Kandidaten interessanten Punkte zu präsentieren. Ohne Empathie und Fingerspitzengefühl ist das sonst schnell die unelegante Holzhammer-Methode.

Die Zusammenfassung der 3 wichtigsten Active Sourcing Probleme beim Suchen und ihre Lösung

  1. SOURCER BEWERBEN SICH NICHT BEI USERN(hier im Blogartikel mehr)
    Wer sich ausschließlich auf die Denkweise aus dem Recruiting über Bewerber konzentriert, hat in Wahrheit nur eine kleine Zielgruppe. Um auch die Talente einzubeziehen, die das Unternehmen noch nicht kennen, ist es wichtig das Unternehmen richtig online zu präsentieren. Die Ansprache reicht meist nicht, man muss die ganze Sourcing Kommunikation anpassen – und damit auch die Website. Die Mehrheit der Employer Branding System sind nicht für passive Talente und deren Fragen vorbereitet.
  2. PASSIVE TALENTE SIND ANDERS – ÜBERALL (hier im Blogartikel mehr)
    Da der Fachkräftemangel dafür gesorgt hat, dass viele Active Sourcing betreiben und die meisten nur aktive Talente fokussieren, ist die große Chance die passiven Kandidaten. Doch diese verhalten sich online anders als die für Recruiter eher bekannten Bewerber. Der Sourcing Prozess muss sich also an diese erweiterte Zielgruppe anpassen, sonst ist der Erfolg nur Zufall.
  3. DER ZEITAUFWAND DES SOURCINGS WIRD UNTERSCHÄTZT  (hier im Blogartikel mehr)
    Der größte Fehler ist  zu glauben, dass passive Talente analog Bewerber schnell und begeistert reagieren. Active Sourcing von passiven Kandidaten wird immer dann mehr Zeit kosten, als das Recruiting, wenn man hier keine Vorkehrungen trifft. Das muss aber nicht sein, da es Lösungen wie professionelles Active Sourcing oder auch Talent Pools und Netzwerken gibt.

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Upkill your Sourcing Process - einfach besser machen

Sie haben 3 Möglichkeiten, ihren Sourcing Prozess zu verbessern:
1.) Durch Üben und Try-and-Error und Selbstlernen (Dauer ein Jahr)
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Wenn Sie wissen wollen, wie Sie besser werden können, beraten wir Sie gern!


Stufe 3: Welche Möglichkeiten hat ein Sourcer, sich das digitale Wellbeing zurück zu holen?

Der Grundstock für den Sourcing Erfolg ist das Finden von passenden Talenten – und dieses Finderglück gibt ein gutes Gefühl. Bei einfachen Suchen kann man schnell sehr glücklich werden: Je geringer die Anforderungen sind, umso mehr passende Kandidaten gibt es (in der Regel) auch – nur leider nicht immer online. Und kann sogar die Suche eines einfachen Jobprofils kompliziert werden. Und eine der wichtigsten Voraussetzungen im Sourcing von komplizieren Funktionen ist, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Wie auf einer Bergtour steigt mit den Anforderungen der Umgebung, die Anforderungen an die (Lösungs-)Kompetenz des Sourcers bzw. der Sourcerin.

Die Zusammenfassung der 3 wichtigsten Active Sourcing Probleme beim Finden und ihre Lösung

  1. EIN SOURCING MINDSET FEHLT (hier eine Checkliste für ein Active Sourcing Mindset)
    Viele denken, das Internet ist statisch und funktioniert überall und immer gleich. Doch wir leben in einer VUCA WELT – stetige Änderungen sind das einzige Sichere. Nur weil Dinge jahrelang erfolgreich waren, heißt das nicht, dass sie morgen weiter den Erfolg garantieren. Ein professioneller Active Sourcer ist auf die plötzliche Veränderung vorbereitet und hat eine große Zahl an Lösungsstrategien, wenn das Finden mal nicht klappt.
  2. SICH NICHT IM KLAREN ÜBER DIE FUNKTIONSWEISE DER TOOLS SEIN
    Die Hoffnung, dass die Tools lebenslaufartige Profile finden, ist eine Selbstlimitierung und ein Trugschluss. Tools helfen uns dabei,  Informationen in Form von Daten zu finden, die wir aber interpretieren müssen. Diese Tools haben keine eigene Intelligenz, aber sie haben viele sehr hilfreiche Funktionen, die man systematisch und gezielt für das Active Sourcing nützen kann.
  3. KEINEN SYSTEMATISCHEN SOURCING PROZESS DURCHFÜHREN (hier im Blogartikel mehr)
    Ein Tool, selbst wenn es künstliche Intelligenz ist, kann nur das machen, wofür es gebaut wurde. Um es „umzusteuern“ oder „gezielt“ zu steuern, muss man systematisch arbeiten. Experimente führen unweigerlich in die Sackgasse.

Fazit

Glücklich sind die Active Sourcer, die nur einfache Funktionen suchen und besetzen müssen und die passenden Tools zur Verfügung haben.

Doch alle anderen müssen, je komplizierter ihre zu besetzenden Funktionen sind, sich um so mehr Lösungskompetenzen aneignen. Mit den Anforderungen an den Kandidaten steigt die Herausforderungen an den Sourcer überproportional, diese Suche professionell durchzuführen.

Dazu gehört vor allem auf das sich stetig ändernde Umfeld vorbereitet zu sein, eine große Anzahl von lösungsorientierten Sourcing Strategien zu beherrschen. Sowie den professionellen Sourcing Prozess durchführen zu können. Alles andere nimmt auf Dauer den Spaß und überläßt die Stellenbesetzung dem Zufall.

Die Aufzeichnung des Webinars auf Youtube

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