Bewerberprozesse sind oft wie eine Geisterbahnfahrt – mit unerwarteten Wendungen, Nebel, und einer guten Portion Nervenkitzel. Aber was, wenn es statt Gänsehaut und Zittern eine süße Erfahrung sein könnte? Dank künstlicher Intelligenz (KI) kann das tatsächlich Realität werden. KI gestaltet Bewerberprozesse transparenter, fairer und spart allen Beteiligten wertvolle Zeit. Und keine Sorge, KI hilft auch, die „Horror-Kandidaten“ zu enttarnen, die den Prozess manipulieren wollen. In diesem Blogpost erfährst du, wie KI das Bewerben zur angenehmen „Süßes statt Saures“-Erfahrung macht – von einem verbesserten Erlebnis für Bewerbende bis hin zu einer erhöhten Sicherheit im Auswahlprozess.

Warum KI im Bewerberprozess als „Süßes“ gemacht wurde und oft als Horror missverstanden wird

Wusstest du, dass du mit KI automatisieren und gleichzeitig personalisieren kannst? Ja, für viele klingt das Wort Automatisierung wie ein Horror, der seelenlose Prozesse in Aktion setzt. Sind wir mal ehrlich, aktuell ist das auch meistens so – ich erinnere nur an die Telefon-Notlines mit „Drücken Sie die 1, wenn Sie …“ – ein echter Albtraum, wenn man sich ein bisschen Menschlichkeit wünscht.

Genau deshalb wurde KI eigentlich als „Süßes“ gemacht, um uns in Bewerberprozessen mehr Zeit für echte, persönliche Interaktionen zu schenken.

KI soll dort greifen, wo Routineaufgaben stören, aber nicht die Menschlichkeit, die einen wirklich wertschätzenden Bewerbungsprozess ausmacht.

Wenn sie richtig genutzt wird, sorgt KI dafür, dass Bewerberprozesse effizienter und gleichzeitig persönlicher werden.

1. KI bringt Licht ins Dunkel: Transparenz in Bewerberprozesse

Transparenz ist für Bewerberprozesse das A und O. Schließlich weiß niemand gern so wenig über den Bewerbungsprozess wie über das Ende eines Horrorfilms. Dank KI können Unternehmen den gesamten Prozess transparent gestalten und die Kandidaten besser über die einzelnen Schritte informieren. Persönliche und automatisierte Status-Updates an beide Seiten (also für uns selbst auch friendly Reminders) und gezielte Rückmeldungen an unsere Bewerber sorgen dafür, dass sowohl die Bewerber als auch du als Recruiter stets den aktuellen Stand kennst und weißt, was als Nächstes kommt.  Diese Transparenz beruhigt und lässt den Bewerbungsprozess weit weniger gruselig erscheinen.

Dabei kann mit KI personalisierte Kommunikation zur Routine werden. Statt im Dunkeln zu tappen und sich zu fragen, ob die Bewerbung im System verloren gegangen ist, kann die KI sich direkt auf bestehenden Schriftverkehr oder andere Dokumente mit dem Bewerber beziehen, den Status einbeziehen und so das Anschreiben automatisch personalisieren und sogar vorab beiden Seiten nächste Steps vorschlagen (in vorher gewünschter Reihenfolge). Ein transparenter Bewerberprozess bedeutet auch für andere weniger Frustration, da du als Recruiter auch rechtzeitig weißt, wenn der Auswahlprozess länger dauert oder z.B. nicht geplante Dinge hinzugekommen sind.

Beispielsweise kann die KI Termine in deinem Terminkalender verschieben und automatisch bei allen Beteiligten diese Verschiebung anfragen. Das ist doch besser also diese seelenlose Outlook-Verschieben, wo du dich plötzlich fragst, wieso der Termin jetzt 2 Stunden später im Kalender steht, aber du nicht informiert wurdest. Am Ende kannst du voll auf die positiven Seiten konzentrieren, ohne dich von Unsicherheiten abschrecken zu lassen.

2. Schnell durch die Spuk-Schlösser: KI spart Zeit in Bewerberprozessen

Ein weiterer entscheidender Vorteil der KI in Bewerberprozessen ist die enorme qualitative Zeitersparnis. Ok, alle Tools versprechen Zeitersparnis – aber du kannst KI anders nutzen. Während man in früheren Zeiten tagelang auf Rückmeldungen warten musste und bei jeder Nachfrage eine weitere Hürde überwinden musste, denkt die KI mit und sorgt so für einen nahezu reibungslosen Ablauf. Künstliche Intelligenz kann viele Aufgaben personalisiert, also unterschiedlich bezogen auf die Sache und Person und dennoch automatisiert und gleichzeitig erledigen, was dir und dem Unternehmen wertvolle Zeit spart.

So kann eine KI schon in der Vorauswahl die ersten Bewerbungen auf bestimmte Kriterien hin durchsehen und filtern, und zum Beispiel, wenn etwas fehlt, direkt schon freundlich und sehr persönlich anschreiben, und bitten, das nachzureichen. Dieses Schreiben an den Bewerber kann die KI sogar individualisieren und viele der KI-Tools können bereits heute sogar schriftliche Anfragen direkt beantworten.

Was bleibt, ist ein gleichzeitiger individueller und effizienter Prozess, bei dem beide Seiten schneller wissen, woran du bist, und bei wir uns als Recruiter auf die wichtigen, menschlichen Aspekte konzentrieren können. Ein Traum für alle Beteiligten!

3. Das Ende des Gruselkabinetts: Fairness im Bewerbungsprozess

Fairness ist das Herzstück moderner Bewerberprozesse. Niemand möchte das Gefühl haben, aufgrund von Vorurteilen oder unbewussten Vorlieben aussortiert zu werden – oder wie der unglückliche Charakter, der im Horrorfilm als Erster „verschwindet“. KI hilft hier ungemein, denn sie trifft Entscheidungen auf Basis von Daten und Kriterien, nicht nach Bauchgefühl oder Sympathie.

Natürlich hilft nicht jede KI, das ist klar, du musst Tools nutzen, die tatsächlich dafür gemacht wurden, selbst keine Vorurteile oder Bias zu haben und gleichzeitig dir helfen, Bias zu vermeiden. Eine solche KI kann erden und Bewerberprozesse fairer gestalten, da sie die unbewussten Bias minimiert.

Während herkömmliche Prozesse häufig von unbewussten menschlichen Vorurteilen geprägt sind, analysiert die (dafür passende und dafür gemachte) KI rein sachlich und konzentriert sich zum Beispiel auf die Qualifikationen und Kompetenzen der Bewerber – das hängt aber letztlich auch von dir als Nutzer ab. Das kann dann helfen, mehr Chancengleichheit zu schaffen und ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung zu vermitteln. So wird die „Süßes statt Saures“-Erfahrung für jeden Bewerbenden Realität – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.

4. Den Monstern auf der Spur: Wie KI „Horror-Kandidaten“ entlarvt

Nicht alle, die den Bewerbungsprozess durchlaufen, spielen fair. Einige Kandidaten versuchen, sich durch Unwahrheiten, geschönte Lebensläufe oder gefälschte Qualifikationen einen Vorteil zu verschaffen – und durch AI gefakte Bewerbungen können heute schon sehr einfach ganze Persönlichkeiten erstellt werden (hier und hier und hier mehr) Dank KI wird es für solche „Horror-Kandidaten“ schwerer, unentdeckt durch den Prozess zu kommen. Und leider ist es ebenso, das gerade auch böswillige Menschen heute schon KI gegen Unternehmen überall auf der Welt missbrauchen – das Einfallstor ist besonders häufig das Recruiting.
Darauf spezialisierte KI-Systeme können Informationen und Zusammenhänger (Muster) schneller und effizienter analysieren und so Unregelmäßigkeiten oder Widersprüche erkennen, die auf Täuschungsversuche hinweisen könnten. Stimmt etwa der akademische Abschluss mit den eingereichten Dokumenten überein? Passt die Berufserfahrung zur angegebenen Position? Diese Art der automatisierten Prüfung schützt den Bewerbungsprozess und sorgt für mehr Verlässlichkeit.

Letztendlich führt das dazu, dass nicht nur du dich als Recruiter im Bewerberprozess besser fühlst, sondern das das ganze System ein Umfeld darstellt, das auf Fairness und Ehrlichkeit setzt.

5. Bewerberprozesse mit mehr Menschlichkeit: KI für ein positives Kandidatenerlebnis

Klug eingesetzte KI in Bewerberprozessen sorgt auch für viel eine wertschätzendere Candidate Experience. KI heute bereits Intensionen von Menschen aus Texten lesen (und Stimmungen übrigens auch). Sie können in Texten leichter als Menschen eine Formulierung nutzen, die beruhigt, motiviert oder sie können Prozesse besser erklären. Weil es doch leider so ist: Wir menschliche Recruiter sind oft durch Routineaufgaben ausgelastet, und da passiert es nicht selten, dass für (wirklich) individuelle Rückmeldungen genug Zeit bleibt.

Hier kommt die KI ins Spiel: Sie übernimmt zeitraubende Routinearbeiten und verschafft uns Recruitern Freiraum, um sich intensiver auf persönliche Gespräche zu konzentrieren.

Das bedeutet für dich eine persönlichere und wertschätzendere Behandlung im Bewerbungsprozess. Indem KI repetitive Aufgaben abnimmt, bleibt den Recruitern mehr Raum, um das Potenzial und die Persönlichkeit der Kandidaten wertzuschätzen. KI unterstützt also nicht nur den Bewerberprozess, sondern hilft auch, eine menschliche Atmosphäre zu schaffen, in der du dich als Bewerber oder Bewerberin gesehen und ernst genommen fühlst.

6. Halloween ohne Spuk: KI als Garant für Datensicherheit in Bewerberprozessen

Ein oft übersehener, aber wichtiger Aspekt in Bewerberprozessen ist der sichere Umgang mit persönlichen Daten. In einer Zeit, in der Datenschutz oberste Priorität hat, gibt es keinen Platz für Daten, die ungesichert durch den Prozess „geistern“. KI-Systeme bieten hier erhebliche Vorteile, da sie durch Algorithmen und moderne Sicherheitstechniken persönliche Daten effizient schützen können.

Recruiter und Bewerber können sicher sein, dass KI nur die Daten nutzt, die für den Prozess unbedingt nötig sind, und diese vor unbefugtem Zugriff geschützt bleiben. Ein sicherer Bewerbungsprozess ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein Zeichen des Respekts gegenüber den Bewerbenden. Schließlich vertraust du dem Unternehmen ja deine Daten an – und möchtest wissen, dass diese in guten Händen sind.

Fazit: Ein süßer Bewerbungsprozess – ganz ohne Spuk

Richtig eingesetzte KI im Bewerbungsprozess ist wie die Tüte voller Süßigkeiten am Halloween-Abend: Eine wahre Wohltat, die den Prozess für alle Beteiligten verbessert. Transparenz, Zeitersparnis, Fairness und Schutz vor Manipulation sind dabei nur einige der Vorteile, die KI für Bewerberprozesse bietet. Ganz gleich, ob du auf der Suche nach einem Job bist oder als Recruiter einen neuen Kollegen finden möchtest – KI sorgt dafür, dass der Bewerbungsprozess eine angenehme, wertschätzende und vor allem ehrliche Erfahrung wird.
Und so bleibt uns zum Schluss nur zu sagen: Bewerben wird so durch individualisierte Automatisierung und damit mehr Zeit für Persönlichkeit und Menschlichkeit zum Genuss – ganz ohne den sauren Nachgeschmack von Unsicherheit, langen Wartezeiten und unklaren Entscheidungen. Wir müssen diese freie Zeit nur richtig nutzen und füllen  – und alle seelenlosen Automatisierungen vermeiden.

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    • Sie ist pragmatische Talentfinderin, Expertin im ‚Finden‘ talentierter Mitarbeiter, Social Recruiting Coach, Master-Sourcerin, Trainerin und Autorin des Besteller-Kompendiums “Praxiswissen Talent Sourcing” sowie Co-Autorin des Bestellerbuches ‘Praxishandbuch Social Media Recruiting’. Nach einem BWL-Studium in Deutschland und Großbritannien, langjähriger Erfahrung als Personalmanagerin in renommierten Qualitätsunternehmen der Industrie und als Partnerin bei Top-10-Personalberatungen gründete sie 2005 die Intercessio GmbH. Ihr Motto: In Dir muss brennen, was Du in anderen entfachen willst – Augustinus

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