Es gibt eine Mindset Kluft bei Social Network Usern, wie eine Studie von LinkedIn betont. Alle User haben unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen und Emotionen, die sie in ganz bestimmtes User Mindset versetzen. Und je nachdem welches Social Network – persönlich oder beruflich – sie benutzen, zeigen sich diese Bedürfnisse in unterschiedlichen Erwartungen, Haltungen und nachfolgende Verhaltensweisen. Als Vermarkter Ihrer Employer Brand oder Ihrer offenen Stellen müssen Sie sich bemühen, zu verstehen, welches diese verschiedenen Denkweisen sind. Denn nur so können Sie Ihre Social Media Marketing Strategien und Taktiken auf die jeweilige Zielgruppe ausrichten.
Inhaltsverzeichnis
Berufliche und private Mindset Kluft
Halten sich User auf einem Social Media Portal aus privaten Gründen auf, dann steht im Zentrum ihrer Aktivitäten ein ‘Casual Mindset’: Sie wollen einfach nur das sein, was wir mit ‘gesellig’ bezeichnen, mit Freunden in Verbindung bleiben, unterhalten werden bzw. sich unterhalten und wie es so schön heißt ‘Zeit tot schlagen’.
User, die sich in Social Business Netzwerken aufhalten, haben auch hauptsächlich ein festes Ziel vor Augen, warum sie ihre Zeit in Social Media verbringen: Sie haben ein ‘Purposeful Mindset’. Diese Zielorientierung ist sehr häufig das ‘Arbeiten an ihrer beruflichen Identität’, auch des Kontakteknüpfen und -pflegen wird in Hinblick auf die Förderlichkeit für den Beruf bewertet und Karrieremöglichkeiten werden geprüft. Um mit beruflichen Kontakten in Verbindung zu bleiben ist auch ein berufliches Social Media Network eine gute Möglichkeit.
Mindset Unterschied und Personalmarketing Praxis
Was ist der beste Weg, diese Studienergebnisse in Ihr Online-Personalmarketing zu übernehmen? Im Wesentlichen ist der Schlüssel zu erfolgreichem Online-Personalmarketing auf die jeweils unterschiedliche Art einzugehen, mit der User Social Networks einsetzen. Praktisch bedeutet dies, dass Sie sich bewußt machen sollten, dass die Nachrichten/Messages in privaten sozialen Netzwerken anders geschrieben werden müssen, um Ihr Ziel einer Reaktion zu erreichen.
Und wie das mit dem Employer Branding?
Auch Ihre Marken Positionierung – vom Personal Branding bis hin zur Arbeitgebermarke (Employer Branding) braucht für die jeweiligen Netzwerke ein angepasstes Gesicht, also eine spezielle Art, Inhalte und Informationen zu teilen. Dies erreichen Sie nur, indem Sie Ihre Strategie und deren Umsetzung anpassen und dabei sehr genau und sensibel den ‘Ton Ihrer Online-Stimme’ zielgruppengerecht halten. In Business Netzwerken kann dieser durchaus sachlicher sein, als in Netzwerken, in denen Ihre Zielgruppe sich definitiv emotionaler und damit persönlicher zeigt.
Gibt es wirklich ‘berufliche’ und ‘persönliche’ Social Media Netzwerke?
In dieser Studie wurden soziale Netzwerke in “beruflich” und “persönlich” klassifiziert, je nachdem, wie die Befragten den Großteil ihrer eigenen Verbindungen einstufen (Eigeneinstufung nicht Vorgabe!):
Berufliche/Professional Networks: Linkedin, Viadeo, Xing
Persönliche Netzwerke: Facebook, Twitter, Pinterest,
Nun fand diese Studie 2012 statt und die Welt hat sich weiter gedreht, einige Netzwerk von damals (Beknown) existieren so nicht mehr. Twitter und Pinterest haben sich zu Mischnetzwerken entwickelt (z.B. durch gezielte Werbung oder Veränderung der Algorithmen der Nachrichtenströme), Facebook arbeitet seit einem Jahr intensiv daran sich ebenso mehr mit beruflichen Angeboten (zum Beispiel “Facebook at Work” oder “Facebook Videos im Messenger”) zu etablieren – doch ist in beiden der persönliche Touch Ihrer Online-Stimme viel wichtiger als in den beruflichen Netzwerken.
Der Ton macht die Musik
Zusammenfassend sollte der Schluss aus den Studienergebnissen gezogen werden, dass besonders die Art der Inhalte, die Menschen in persönlichen sozialen Netzwerken (links) bzw. , die sie von professionellen sozialen Netzwerken (rechts) erwarten sehr unterschiedlich ist. Anhand dieser Informationen, sollten Sie Ihre Postings, Ihre Nachrichten oder Ihre Kommunikation jeweils auf persönliche soziale Netzwerke maßschneidern, um unterhaltsamer und lässiger zu wirken und sich auf die Interessen Ihrer Zielgruppe konzentrieren anstatt starke Branding Konzepte umzusetzen oder starre Corporate Identity Strategien durchzuziehen.
Beruflich oder Mix – andere Candidate Experience
Diese private Ebene bleibt individuell, Ihre Zielgruppe erwartet Kommunikation und kein egoorientiertes Broadcasting und hat kein Interesse an gelackter Eigendarstellung. Diese wirkt auch in Mischnetzwerke wie Twitter oder Pinterest hinein, in denen positive Resonanz und damit Ihr Recruiting Erfolg mit Kommunikation verbunden ist und Pflicht für erfolgsorientierte Profis. Das Gegenteil gilt für soziale Netzwerke wie Xing und LinkedIn. Ihre Zielgruppe findet Ihre Updates und Nachrichten, Postings und Kommentare zu mehr branchenspezifischen Themen interessant und erwartet ebenso ein professionelles Markenauftreten. Dort ist somit auch die Candidate Experience – wenn man von Trends spricht – eine völlig andere.
Fazit
Wie schon in der Entwicklung von Twitter und Pinterest erkennbar: Es ist wichtig zu erkennen, dass die Ergebnisse dieser Studie einzelne soziale Netzwerke als “persönlich” oder “beruflich” einstuft und nicht die Studie direkt so angelegt war. Dies ist nur ein Trend, denn nicht alle Benutzer eines Netzwerkes nützen dieses auch ausschließlich auf die bestimmte Weise des Trends ‘beruflich’ oder ‘privat’. Die Grenzen verschwimmen immer mehr gerade auch weil die Menschen Beziehungen über mehrere Netzwerke pflegen und es ihnen immer öfter nicht mehr auffällt via welchem Netzwerk sie kommunizieren. Ein besondere Beschleuniger dieser Veränderung sind die mobilen Endgeräte und damit das Mobile Recruiting. Natürlich könnten Sie davon ausgehen, dass eine Website wie Xing oder LinkedIn weiterhin mehr aus beruflichen Gründen genutzt wird. Es ist eine spannende Frage zu beobachten, wohin die Reise geht und ob und wie sich die Unterschiede immer mehr auflösen. Was denken Sie?
[…] Es ist auch im Offline-Marketing schwierig und wird gern verwechselt: Aufmerksamkeit mit einer Reaktion oder sogar echtem Interesse. Das ist nicht dasselbe und dazwischen klafft eine große Handlungslücke. Aber online ist eine Reaktion viel leichter meßbar: Wenn Ihr Post von den ‚Richtigen‘ gelikt oder geteilt wird, dann haben Sie einen guten Schritt in die richtige Richtung getan. Ihre potentiellen Kandidaten denken und handeln online anders als offline, es ist nicht so leicht sie immer zu verstehen (hier mehr im Blogpost: Wie sich das Candidate Mindset in Business bzw. Private Social Networks unterscheidet [Infographic]. […]
[…] Wie sich das Candidate Mindset in Business bzw. Privat Social Networks unterscheidet [INFOGRAPHIC] […]
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