Sie haben sich nicht verlesen und wir uns nicht verschrieben, die Überschrift stimmt: Es gibt eine Suchmaschine namens DuckDuckGo und dort einen “Booleschen” Befehl “Bang!”. Präziser gesagt: Dort ist alleine ein Ausrufezeichen ein Suchoperator. Dieser Befehl macht das, was sein Äquivalent das bekannte Feldkommando site: in Google kann: Sie können damit per Röntgen-Technik Websites durchsuchen. DuckDuckGo ist aber keine ‘normale’ Suchmaschine. Sie verspricht weder zu tracken noch mit Werbung zu nerven. Wir erklären Ihnen in diesem Blogpost das Geheimnis des X-Ray Hacks mit dem Sourcing Tool DuckDuckGo.
Inhaltsverzeichnis
- Die Suchmaschine mit dem kindischen Namen und Baby-Logo
- Active Sourcing mit der Suchmaschine DuckDuckGo
- Gehobene Privatphäre und der besondere Datenschutz sind Definitionssache!?
- Kleine Kandidaten Zauberei mit dieser Suchmaschine DuckDuckGo
- Und so geht X-Ray mit dem Bang!
- Wie sieht das in der Praxis aus?
- Der Shortcut zur DuckDuckGo – eine Chrome Extension
- Fazit: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
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Die Suchmaschine mit dem kindischen Namen und Baby-Logo
Seit den Snowden-Enthüllungen hat das Bewußtsein um Privatsphäre und der Wunsch nach sicherem Surfen, ohne gleich die NSA im Schlepptau zu haben, auch die Nutzung der Ausnahme-Suchmaschine DuckDuckGo in die Höhe schnellen lassen. Denn die Suchmaschine DuckDuckGo https://duckduckgo.com/ wird in Wikipedia (hier) so beschrieben: “DuckDuckGo ist eine Suchmaschine, die keine persönlichen Informationen sammelt …”. Darüberhinaus verspricht DuckDuckGo “niemanden mit Werbung zu verfolgen” (was nicht gleichzusetzen ist mit ‘werbefrei sein’) und auch die Privatsphäre zu wahren.
Active Sourcing mit der Suchmaschine DuckDuckGo
Ohne explizite semantische Algorithmen haben die Suchergebnisse dieser Suchmaschine nicht die Qualität intelligenter Google-Algorithmen- und auch nicht deren Such-und Findekompetenz. Aber es ist ein Hybrid-System: Es aggregiert die Suchergebnisse mehrerer anderer Suchmaschinen wie Yahoo! (und auch Google) über deren technischen Schnittstellen und gibt diese in einer Liste aus. Deshalb darf man immer andere Ergebnisse als in Google erwarten. Manches Mal ist es genau dieser eine Kandidat aus der DuckDuckGo-Bang-Suche, den man sonst nicht gefunden hätte, der zur Stellenbesetzung führt.
Gehobene Privatphäre und der besondere Datenschutz sind Definitionssache!?
Im alltäglichen Gebrauch von DuckDuckGo kann man von einer Wahrung der angekündigten Privatsphäre ausgehen, das mit dem besonderen Datenschutz muss man als Definitionssache betrachten. Die ganze schöne SSL-Verschlüsselung der Suchmaschine DuckDuckGo nützt nur wenig, wenn es zum Schwur kommt. Sie unterliegt – wie alle Unternehmen in den USA – dem USA PATRIOT Act. US-Unternehmen sind darin verpflichtet, Behörden wie dem FBI, (nach einem Antrag bei der zuständigen Behörde) Zugriff auf die eigenen Server zu gewähren.
Und weil das noch nicht genug ist: Die Server, auf denen die DuckDuckGo Suchen ausgeführt werden, gehören einem Amazon Cloud Tochterunternehmen. Und jeder weiß, dass dieser Konzern seine eigene Definition von Datenschutz lebt (hier mehr in der Zeit Online).
Kleine Kandidaten Zauberei mit dieser Suchmaschine DuckDuckGo
Dennoch, für das Sourcing bringt die Metasuchmaschine DuckDuckgo durch den Mix ihrer Suchergebnissen immer wieder interessante User-Profile oder Informationen. Oder besser formuliert: DuckDuckGo bringt immer wieder andere Reihungen und Ergebnisse, also neue Profile oder Kandidateninformationen. Nur muss man wissen: Mit den klassischen Booleschen Befehlen kommt man in dieser Suchmaschine nicht weit. Betrachten Sie es anders: Hier brauchen Sie nur das Wissen, was die richtigen Suchbegriffskombinationen sind und der Rest macht DuckDuckGo. Interessanterweise hat sich diese Suchmaschine geradezu auf den X-Ray Befehl spezialisiert.
Und so geht X-Ray mit dem Bang!
Der Bang! könnte einfacher gar nicht gehen: Einfach ein Anführungszeichen “!” vor den Namen einer Website und Ihre Keyworte. Zum Beispiel: Sie wollen LINKEDIN durchsuchen, dann lautet der Bang !linkedin. Sie können zig Websites röntgen, einige haben sogar bereits Abkürzungen, damit es schneller geht:
XING –> !xing
GOOGLE —>!google
GITHUB –> !github
FACEBOOK –> !fb
YOUTUBE –>!yt
GOOGLE IMAGES: !gi
Eine Liste der Websites, die Sie so durchsuchen können finden Sie hier.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Wenn Sie zum Beispiel dort Google eingeben (hier), werden Sie überrascht sein, welche Websites aus dem Google Universum DuckDuckGo explizit in der Lage ist, zu durchsuchen:
Der Shortcut zur DuckDuckGo – eine Chrome Extension
Sie als Leser unseres Blogs ahnen es bereits: Richtig, es gibt eine Browsererweiterung für DuckDuckGo. DuckDuckGo für Chrome finden Sie zur Installation hier im Chrome Webstore. Da gibt es allerdings dieses mal ein großes Aber: Ist diese Extension aktiviert, legt sie sich vor ALLE Suchen. Sie kommen nicht mehr in Google! Bevor Sie dann ‘normal’ Googeln, sollten Sie unbedingt diese Extension ausschalten. Dieses geht am schnellsten mit dem Extension Manager (hier im Blogartikel Einfach und schnell die Tool-Übersicht wahren mit dem Extension Manager)
Fazit: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
Die erfolgreiche Nutzung von DuckDuckGo basiert tatsächlich darauf, dass Sie zwar eine Semantische Suchmaschine steuern – aber mit komplexen Suchketten keinen Millimeter weiterkommen. Sie brauchen weder einen site:-Befehl, noch sollten Sie eine komplette Domain mit Unterverzeichnissen einsetzen oder andere Operatoren nützen. Es sind auch keine komplexen Strings möglich, sondern nur positive Aneinanderreihung der Suchbegriffe. Klingt einfach, ist es aber nicht ganz – und schon gar nicht intuitiv.
Sie sollten beachten, dass die Metasuchmaschine DuckDuckGo genau die Informationen nützt, wie andere in anderen Suchmaschinen suchen und klicken. Sie ist damit eben auch nicht ganz das, was sich die Macher versprechen: Finden ohne Filterblase. Doch da Sie andere Ergebnisse als in Google erhalten, ist es immer sinnvoll Active Sourcing mit dem Bang! einzusetzen.
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