Sourcing Multitools sind mehr als nur praktisch. Sie wirken – richtig eingesetzt – wie Turbos und dienen der Leistungs- oder Effizienzsteigerung während Ihres Sourcing Prozesses. Da diese Multitools deutlich vielfältigere und qualitativ hochwertigere Unterstützung als einfachere, kostenlose Tools bieten, sind die Erwartungen der zahlenden Kunden der Anbieter meist sehr hoch. Dennoch gilt für Sourcing Multitools die Regel wie für alle Tools: Sie sind im Einsatz nur so gut, wie der Anwender, der weiß, wie man sie nützt. Wir geben Ihnen Tipps und Ratschläge, worauf Sie achten müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Sourcing Multitools?
- Wieviel Automatisierung ist durch Sourcing Multitools möglich?
- Vorteile und Grenzen von (unabhängigen) Sourcing Multitools
- Alleskönner gibt es nicht!
- Das Problem der Portalfixierung bremst den Sourcing Erfolg
- Die Steigerung von “gut” in “superpraktisch”:
- Zusammenfassung
- Author
Was sind Sourcing Multitools?
Die meisten kostenlosen Tools unterstützen eine oder zwei Teilaufgaben im Sourcing. Beispielsweise hilft die Chrome Extension Prophet dabei, Kontaktdaten zu finden (hier z.B. der Blogartikel: Kleines Tool, große Wirkung – mit gInfinity in Google scrollen statt blättern) ermöglicht das Scrollen anstatt Blättern in Google. Multitools unterstützen mehrere Aufgaben bzw. übernehmen viele verschiedene Aufgaben in den 4 Stufen des Sourcing Workflows (1. Vorbereitung, 2. Finden, 3. Identifzieren, 4. Kontaktieren und Talent Pool – hier mehr zum Sourcing Workflow).
Wieviel Automatisierung ist durch Sourcing Multitools möglich?
Auch wenn viele davon sprechen, dass eines Tages Algorithmen, also Roboter, den Recruiting oder Sourcing Prozess sogar ganz übernehmen, heute sind die existierenden Tools noch sehr, sehr weit weg von dieser Automatisierung. Egal ob Anbieter eine solche Arbeitserleichterung versprechen oder nicht: Jedes Tool ist nur so gut wie der User. Es ist der Rennfahrer wie Nico Rosberg, der sein Fahrzeug zum Ziel fährt, es ist ein Weltklasse Golfer wie Tiger Woods, der immer wieder siegt. Auch wenn sie sie mit Weltklasse Tools agieren, diese alleine entscheiden den Sieg nicht.
Vorteile und Grenzen von (unabhängigen) Sourcing Multitools
Fixieren wir uns auf nur ein Sourcing Multitools kommen wir in DACH schnell an die Einsatzgrenzen, wenn wir gezielt finden möchten. So gut wie alle diese Tools wurden mehr oder weniger nur für die deutsche Sprache optimiert. Sie wurden zuerst von NICHT-SOURCERN in Englisch programmiert. Danach wurden sie von NICHT-SOURCERN für die deutsche Sprache angepasst. Wenn Sie beim Sourcen viele Kandidaten zur Auswahl haben, fällt dieses Problem nicht so sehr auf. Aber für diejenigen, die gezielt finden möchten (z.B. bei Experten-Suchen), macht diese fehlende Optimierung für das deutsche Sourcing einen großen Unterschied. Also nützen auch Profi Sourcer alle (Profi-) Tools anders. Oder besser formuliert: Ihr Sourcing Erfolg wird definiert
durch die Kombination Profi-Einsatz UND Top-Tool(s).
Alleskönner gibt es nicht!
Die bekanntesten Multitools sind der XING TalentManager und der LinkedIn Recruiter, aber auch Talentwunder oder Stackoverflows Talent Solution. Jedes dieser Tools hat Stärken und Schwächen – die auch davon abhängen, welche offenen Stellen Sie besetzen wollen bzw. welche Talent-Zielgruppe sie finden möchten. Bevor man sourct, muss man deshalb zuerst einmal feststellen, wo sich die Zielgruppe, die man finden möchte, online aufhält und wo sie weitere Spuren im Web und in Social Media hinterlassen haben. Und danach, welche Tools dabei helfen, diese Informationen zu finden und die Talente zu kontaktieren. Denn was nützt es Ihnen, wenn Sie einen XING TalentManager haben, aber Ihre Zielgruppe sich nur in IT-Portalen und eben nicht in XING aufhält?
Deshalb gilt die Regel: Es gibt kein One-Fits-All-Tool und auch keine Alleskönner-Tools – denn jedes Sourcing Tool ist nur so gut wie sein Sourcer!
Das Problem der Portalfixierung bremst den Sourcing Erfolg
Wie Sie oben gelesen haben: Die Social Media Plattformen wie LinkedIn und XING bieten eigene Sourcing Multitools an – in deren Nutzung ist man dann natürlich auf das jeweilige Portal festgelegt. Nicht anders ist es mit Stackoverflow oder dem Tool von Dice – hier ist man ebenso fixiert auf die Plattform. Wenn man aber Netzwerke kombinieren möchte oder gar im Web suchen möchte, gibt es wenige Tools, die das unterstützen. Die Kombinationen bieten die sogenannten People Aggregatoren (hier mehr im Blogartikel: Wieso sind People bzw. Talent Aggregatoren die besseren Sourcing Tools? – Erklärfreitag ). Die meisten Tools sind nur auf die englische Sprache spezialisiert. Das hilft uns in DACH nur wenig, weil man dann nur wieder US- oder britische Profile findet.
Die Steigerung von “gut” in “superpraktisch”:
Anders ist das bei Talentwunder. Das deutsche Start-Up aus Berlin ist angetreten mit der Zielgruppe deutsch-sprachige Sourcer. Das Team hat seinen Suchalgorithmus somit von Anfang an für die deutsche Sprache und Suche optimiert. Und was das Wichtigste ist: Es bietet die dennoch Möglichkeit der MULTICHANNEL SUCHE (derzeit sind es 51 Portale !). Natürlich öffnen XING oder LinkedIn Talentwunder nicht die Türen zu ihren Daten. Umgekehrt hält Talentwunder sich an die AGB’s der Portale und den Datenschutz. Das kluge System mit dem Talentwunder arbeitet basiert auf öffentlich zugängigen Daten, die Talentwunder in Realtime anzeigt, also aggregiert. Es arbeitet zwar wie zum Beispiel die Chrome Extension Prophet – aber qualitativ viel hochwertiger. Die Daten werden im Web gesucht, gefunden und in einer angenehmen (für die deutsche Sprache und das Sourcing optimierten Form) dargestellt.
Wie schaltet man nun den Sourcing Turbo wirklich ein?
Talentwunder verbessert – neben der Optimierung auf die Deutsche Sprache – Ihren Sourcing Prozess aus Praktikersicht in 4 Bereichen
1.) Sie können mit einem Tool mehrere Kanäle durchsuchen und sind nicht auf eine Plattform festgelegt. Aber Talentwunder ist nicht nur ein FINDE-TOOL.
2.) Es werden zu jedem gefundenen User nicht nur die Daten aus einem Social Media Portal gezeigt, sondern das was man online und öffentlich finden kann. So haben Sie pro User mehr Informationen zur Verfügung. Talentwunder hilft Ihnen also auch in der IDENTIFIKATIONS-TOOL
3.) Sie können erkennen auf welchen Portalen die User “aktiver” sind und in Kombination mit Punkt 2.) sind Sie so in der Lage individueller und wertschätzender anzusprechen. Talentwunder unterstützt somit das Kontaktieren von Kandidaten und steigert somit die Antwortrate – ein praktisches KONTAKT-TOOL
4.) Sie können ihren Talentpool in Talentwunder managen und zwar ohne dass Sie Daten aus den Social Media Portalen speichern. Talentwunder bietet die Möglichkeit, einfach einen Link zum Profil in einem Projekt zu speichern – Talentwunder ist also ein auch hilfreiches TALENT MANAGEMENT TOOL
Die Zukunft von Sourcing Multitools
Es ist durchaus vorstellbar, dass in Zukunft Social Media Portale die Suchmöglichkeiten Ihrer Recruiter und Sourcer einschränken. Augenblicklich blickt die (Sourcing) Welt auf LinkedIn, die angekündigt haben, dass sie eine neue Generation von Sourcing-Multitool(s) einführen werden. Der Recruiter Lite ist bereits in den USA und Großbritannien umgestellt. Die Konsequenz ist die Abschaffung der Booleschen Befehle. Derzeit kann noch keiner sagen, ob auch die Möglichkeit im Recruiter-Account und die weiteren Accounts eingeschränkt werden und auch dort die Booleschen Befehle nicht mehr genützt werden können. Die Befürchtungen sind da, dass es so kommt. Das bedeutet dann, dass man zwar per Google und Röntgentechnik (site:-Befehl) sourcen kann. Aber das ist mühevoll und erfordert echtes Sourcing-Können. Sourcing Multitools wie Talentwunder sind dann noch mehr zum entscheidenden Turbo oder werden sogar für den ein oder anderen unverzichtbar.
Zusammenfassung
Die digitale Personalbeschaffung entwickelt sich wie alles im Web nicht linear weiter. Selbst wenn Ihre Kandidaten heute noch alle in XING zu finden sind, kann Ihnen niemand garantieren, dass dies morgen noch so ist. Wer also wirklich gezielt finden möchte, darf sich von Anfang an nicht nur auf ein Portal festlegen. Und da viele Sourcer gleichzeitig auch Recruiter sind, oft sogar auch Business Partner, Personalentwickler oder Personalbetreuer sollte jedes Effizienztool eingesetzt werden, das hilft, schneller als der Wettbewerb zu den echten Talenten zu kommen und diese erfolgreich zu gewinnen.
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