Haben Sie sich schon mal überlegt, was “data-driven” also “daten-getriebene” Posts sind? Sollten Sie – gerade auch in der Personalbeschaffung. Es sind Posts in Social Media, die aufgrund von systematischer Analyse an die Reaktionen bzw. Verhaltensweisen Ihrer Zielgruppen angepasst werden. Und so Ihre Sichtbarkeit steigern und mehr Erfolg haben. Dazu müssen Sie eine kluge HR-Analytik anwenden, Pläne erstellen, Informationen erheben und Abweichungen monitoren. Wir fassen Ihnen in diesem Blogartikel 8 praktische Tipps zusammen, wie Sie auf LinkedIn mehr aus ihren Posts machen können.
Inhaltsverzeichnis
Sichtbarkeit der Posts im Content Marketing
Was im Sales gilt, ist im Recruiting genauso anwendbar: Bei soviel unterschiedlichem Content im Web, also “Nachrichten” oder “Botschaften” besonders in Social Media, ist es schwer, einerseits dauerhaft eine große Reichweite zu erzielen, andererseits konstant Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Deshalb ist eine der wichtigsten Aufgaben im Recruiting, dieses durch professionelle Talent Acquisition zu unterstützen, um die eigene Sichtbarkeit ständig auf einem hohen Niveau zu halten.
Wenn Kandidaten wie Kunden sind, sind Recruiter in HR der Sales.
Bei einer fast unübersichtlich großen Zahl an Posts in Social Media ist es nicht zu erwarten, dass eine einmal auf die Facebook Page gestellte oder einmal getwitterte offene Stelle sicher die Zielgruppe erreicht. Was also kann ein kluger Recruiter und Talent Acquisition Expert tun, damit die eigenen offenen Stellen mehr Sichtbarkeit und Resonanz in Social Media erreichen? Zuerst einmal herausfinden, wie bisherigen Posts performen. Bisher bieten keine Social Media Portale ausreichend Informationen, um das einfach zu überprüfen. Deshalb ist es die ureigene Aufgabe derjenigen, die für den Social Content verantwortlich sind (auch in einem Human Resource Department), einen eigenen Plan zu erstellen und diesen zu stetig zu prüfen, zu überarbeiteten und konstant die Umsetzung dazu anzupassen.
Die 8 Erfolgs-Regeln für daten-getriebene Posts
#1 – Social Media Redaktionsplan
Wer nicht plant, also kein Ziel hat, kann keine Zielabweichung feststellen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn ein Plan erfordet eine Strategie und die konsequente Umsetzung bzw. ständige Anpassung und Überprüfung. Besonders wichtig ist, festzulegen, wann wie oft wie und was gepostet wird. Also müssen Sie einen sogenannten Social Media Posting Plan erstellen und konsequent durchführen. Das heißt nicht zwei Tage oder zwei Wochen oder zwei Monate. Sondern hinter einer hohen Sichtbarkeit stehen monatelange, konstante Posting-Systeme und ein interaktives Personal Content Marketing.
#2 – Do you speak talent?
Sprechen Sie die Sprache Ihrer Talente und vergessen Sie zwei Dinge nicht: Heute ist Social Media mehrheitlich mobil. Also fassen Sie sich in absolut jeder Kommunikation in Social Media kurz. “Kurz” heißt aber nicht automatisch nur das Nötigste, sondern ist zielgruppen-gerecht zu interpretieren und umzusetzen. Es gibt ganze Berufsgruppen, die technische Bilder mit knappen Infos bevorzugen (zum Beispiel Ingenieure) oder andere Gruppen, wie gerne Kommentare lesen (wir Recruiter zum Beispiel ). Nur eines ist für alle nicht social: Epische Ich-Darstellungen. Also Eigenwerbung, wie toll das Unternehmen ist, sollte man ebenso vermeiden wie ellenlange, superlangweilige Stellenanzeigen oder Selfies. Diese haben eigentlich in einem Social Media Businessnetzwerk nichts verloren, da sie keinen “Mehrwert” bringen und nicht unterhalten oder informieren.
#3 – Das richtige Timing ist alles!
Wissen Sie, wann Ihre Zielgruppe online ist? Wenn nicht, dann finden Sie es heraus: Beobachten Sie Wettbewerber und wann dort gelikt wird, folgen Sie Twitteraccounts potentieller Kandidaten (oder ihrer eigenen Mitarbeiter und Kollegen). Führen Sie Statistiken. Informieren Sie sich, was die typischen Zeiten sind, aber gehen Sie davon aus: Nicht alle Menschen kann man über einen Kamm scheren, also monitoren Sie das und passen Ihre eigenen Redaktionspläne entsprechend an. Es gibt allgemeine Erfahrungswerte, die besagen, dass vor der Arbeit bzw. auf dem Weg zu Arbeit, in der Mittagspause und am Abend die höchste Aktivität ist. Also nützte es nicht, wenn Sie mal so schnell die Anzeige einstellen, wenn niemand online ist.
#4 – Das Pareto-Optimum: Die 80/20 Regel
Hierzu gibt es viele Ausführungen, Meinungen der Experten und unterschiedliche Erfahrungen. Betrachten Sie das “Pareto-Optimun” nur als Faustregel. Sie besagt, dass Sie im Grund mit nur 20 Ihrer Posts Ihr Ziel und damit Ihre Zielgrupppe erreichen werden. Aber das bedeutet in Social Media auch, dass Sie nicht ausschließlich nur offene Stellen posten dürfen, selbst wenn das Ihr Ziel ist. Das ist nicht social und schreckt Leser ab. Die Lösung ist Ihre zentrale Botschaft in mindestens 80 % anderen Content zu verpacken. Aber dieser Content muss Ihre Zielgruppe auch interessieren und gewinnen! Und dieser Content muss in Social Media social sein. Also kein Selbstmarketing, sondern nette Informationen z.B. Karrieretipps, Infos über Berufsprofile, Erklärungen und ganz wichtige: Kommunikation.
#5 – Die richtigen Bilder sind Aufmerksamkeitsgarantien!
Was ein Mensch nicht mag, merkt er sich ungern oder verbindet damit ein ungutes Gefühl. Nur langweilige Textwüsten sind nicht attraktiv – also macht es auch keinen Sinn in Social Media Informationen ohne Bilder zu posten. Allerdings sprechen Bilder auch eine Sprache, müssen bestimmte Formate haben. Nicht jede Zielgruppe mag jedes Bild. In der Auswahl der Bilder darf man sich nicht vom eigenen (Recruiter- und Unternehmens-)denken leiten lassen. Es geht nicht um Sie, es geht darum was Ihre Zielgruppe möchte. Und auch in Linkedin ist es bereits so: Ihre Posts konkurrieren auch in LinkedIn immer mehr Spampostings und leider sogar dort mit Katzenbildern. Also achten sie darauf, welche Bildersprache Sie anwenden. Ohne (die richtigen) Bilder sind Sie faktisch nicht sichtbar.
#6 – Das Problem mit Videos auf LinkedIn
Immer mehr Menschen reagieren in LinkedIn genervt auf Videos und Gifs – weil immer mehr Menschen LinkedIn mit Facebook oder Vine v
erwechseln. LinkedIn User können die Postings von bestimmen Accounts einfach ausschalten. Und das wird immer mehr gemacht, denn es ist ein Businessnetzwerk. Also tauchen dann auch überhaupt keine Posts dieser ‘offline’ gestellten Accounts im Nachrichtenstrom auf. Der Linkedin Newsfeed Algorithmus scheint auch in der Lage sein, solche negativen Reaktionen kumuliert einzurechnen und senkt die gesamte Sichtbarkeit der Posts von Accounts die insgesamt negativ auffallen. Also ist die Empfehlung derzeit: Kein Multimedia-Content auf LinkedIn.
#7 – 50% der Aufmerksamkeit ist die Headline
Wir bekommen alle so viel Nachrichten jeden Tag, und entscheiden mit dem Bruchteil einer Sekunde, ob wir weiterlesen oder nicht. Und dieses Weiterlesen ist abhängig vom Bild und dann von der Headline. Ist diese nicht ‘Aufmerksamkeits-optimiert’, dann nützt Ihnen der beste Text und das vorgeschaltete beste Bild nichts. Ein gutes Rat ist, sich die Email-Marketing-Tricks oder die Tricks der Blogger abzuschauen. Sie wissen, wie man mit Headlines Aufmerksamkeit erzeugt und hält. Erklärungsthemen sind gut, oder Zahlen, Tipps und Ratschläge werden gerne angenommen.
#8 – Zielgruppengerechter, “leichter” Content
Auch wenn Sie viel tolle und wertvolle Themen selbst gern lesen: Die Mehrheit Ihrer potentiellen Kandidaten in Social Media möchte unterhalten werden. Sie gehen online, weil sie mit anderen Menschen interagieren möchten oder sich informieren möchten. Und Unterhaltung ist eine gern gesehene Abwechslung. Zu viel Unterhaltung ist zu leicht, zu wenig tröge und schreckt ab. Also sollten Sie beobachten, was Ihre Zielgruppe mag und auch einmal über Ihren Schatten springen. Vergessen Sie in Linkedln niemals: Es ist ein Business Netzwerk, deshalb sollten Sie professionell bleiben.
Hier finden Sie noch mehr Informationen in einer Infographic
QuickSprout hat die nachfolgende Infographic zwar für LinkedIn Content Marketing in Sales zusammengestellt, aber wir finden sie ist hervorragend auf das Recruiting übertragbar:
Fazit: Recruiting- Content Marketing ist ein Marathon, kein Kurzstreckenlauf
Posts in LinkedIn sollte ein zentraler Bestandteil Ihrer Recruiting Content Marketing Strategie werden. Content Marketing ist allerdings nichts, was man wie im Personalmarketing im Kampagnendenken, also in Projektsequenzen, umsetzen kann. Deshalb erzielt man Sichtbarkeit und Reichweite nicht mit kurzfristigem Denken, sondern nur mit Ausdauer und konstanter Interaktion, klugen Plänen und nachhaltiger, konsequenter Umsetzung. Erfolgreiche Posts auf LinkedIn sind wie Content Marketing kein Kurzstreckenlauf, sondern ein Marathon.
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