Wenn zu Ihren neuen Vorsätzen zum Jahresanfang gehört, dass Sie Ihr Active Sourcing verbessern wollen, dann können wir helfen. Wir haben Ihnen die schlimmsten und sehr verbreiteten, aktuellen Active Sourcing Fehler zusammengefasst und auch die Lösung dafür gegenübergestellt. Damit Sie diese Fehler vermeiden können, finden Sie im Blogartikel jeweils die wichtigsten Fragen in Form von Checklisten.
Inhaltsverzeichnis
Unser Ratschlag zur Active Sourcing Fehler – Vermeidung
Wenn Sie dauerhaft Ihren Active Sourcing Wirkungsgrad steigern wollen, empfehlen wir Ihnen, sich nicht nur auf die Fehlervermeidung zu konzentrieren, sondern Ihr Knowhow auf eine solide Wissens- und Erfahrungsbasis zu stellen. Ohne ein entsprechendes Wissensfundament wird Ihr Sourcing nur schwer zu erreichen sein. Dazu hatten wir ein kostenloses Webinar mit dem Thema:
10 Zeichen, dass Sie auf dem Active Sourcing Holzweg sind
durchgeführt. Die Präsentation finden Sie am Ende dieses Blogartikels oder hier auf Slideshare.
Anzeichen 1:
SIE HABEN KEINE SCHLÜSSIGE(N) MARKE(N)!
Ein großer Active Sourcing Fehler ist, dass viele meinen, Employer Branding ist nur für das Recruiting wichtig. Das ist allerdings ein echter Holzweg – denn Kandidaten googeln Sie heute, bevor sie antworten. Und wenn das, was sie dort finden, ihnen nicht passt, dann erhalten Sie keine Antwort. Leider liegt in der Personalbeschaffung oft immer noch der Fokus auf einem statischen Employer Branding. Ein Grund dafür kann sein, dass viele denken, dass eine einmal geschaffene Marke durch eine Website und/oder Karrierepage ausreicht.
Aber die erste Seite von Google ist nicht statisch und ändert sich ständig. Auch die Interessen Ihrer potentiellen Kandidaten und auch Ihrer Mitarbeiter können sich ändern. Und so wird Ihre gerade noch gute Arbeitgebermarke plötzlich uninteressant. Sie können nichts dafür – aber Sie können dies aktiv gestalten und vor allem pflegen. Deshalb sollten Sie sich auch als Sourcer niemals zurücklegen und diesen Active Sourcing Fehler vermeiden. Überprüfen Sie folgende Fragen der Checkliste:
Checkliste:
- Ist das Employer Branding abgestimmt?
- Wird die Candidate Experience berücksichtigt?
- Gibt es Updates?
- Sind Sie mit der Ergebnisseite beim „Googeln“ zufrieden?
Anzeichen 2:
IHRE SOCIAL MEDIA PROFILE SIND UNPERSÖNLICH
Für potentielle Kandidaten ist wichtig, wer sie kontaktiert – und so googeln sie und bewerten, dass was sie dort finden, bevor sie antworten. Ein sehr häufiger Active Sourcing Fehler ist, zu meinen, wenn man Social Media nützt, viel von sich selbst redet oder lautes Selbstmarketing macht, ist man schon „social“ – und alle finden das gut.
Dabei ist der Grad zwischen geltungsbedürftiger Selbstdarstellung und professionellem Personal Branding schmal. Auch eine distanzierte, zu glatte Eigendarstellung mit künstlichen Fotos oder reinen Marketing-Texten auf Ihrem persönlichen Profil wirkt nicht gut. Die Lösung für ein gutes Sourcing bzw. Recruiter Branding ist eine kluge Balance zwischen persönlichem, Ihrer Aufgabe und dem Branding.
CHECKLISTE:
- Steht auf meinem Profil nur Firmen Marketing?
- Wird auch ein schüchterner Kandidat angeregt, mir eine Kontaktanfrage zu schicken?
- Habe ich ein „Notprofil“ – Foto und ein paar Keywords?
- Was findet man beim „Googeln“ über mich?
Anzeichen 3:
SIE HABEN KEINE CANDIDATE PERSONA ERSTELLT
Viele gehen davon aus, dass alles was in der Realen Welt funktioniert, auch online richtig ist – allem voran die Stellenbeschreibung. Dieser Fehlschluss ist ein echter Active Sourcing Holzweg und einer der folgeschwersten Active Sourcing Fehler. Denn um einen Kandidaten gezielt zu finden, ist es nötig, seine Online-Daten richtig zu interpretieren.
Die CANDIDATE PERSONA ist das ONLINE-ABBILD IHRES PASSENDEN KANDIDATEN!
Und Sie brauchen dies, sonst können Sie nicht die richtigen Suchketten (Keywords & Boolesche Befehle) erstellen. Und diese gezielt und professionell in die richtigen Suchmasken eingeben und damit die passenden Talente finden. Wir empfehlen Ihnen für 2017 jedes Sourcing Projekt mit der Erstellung einer Candidate Persona zu beginnen.
CHECKLISTE
- Haben Sie ein Job Profil vorliegen oder erstellt?
- Führen Sie eine korrekte Suchbegriffsanalyse durch?
- Kennen Sie die Suchbegriffs-Wirkungen in den einzelnen Suchmasken bzw. -kästchen?
- Haben Sie sich das alles aufgeschrieben?
Anzeichen 4:
SIE HABEN KEINEN ITERATIVEN SOURCING WORKFLOW
Professionelles Active Sourcing ist digitale Personalbeschaffung. Es gibt keine erfolgreichen linearen digitalen Prozesse, denn alles Digitale basiert auf vernetzten und komplexen Software-Programmen. Zu versuchen, Active Sourcing linear wie das Recruiting durchführen, indem man einmal einen Schritt nach dem nächsten macht, ist nur zufällig erfolgreich und ein großer Active Sourcing Fehler
WORKFLOW der meisten DIY-Sourcer heute ist
- FINDEN
- KONTAKTIEREN & FERTIG!
Der WORKFLOW der meisten Profi-Sourcer lautet
- VORBEREITUNG
- FINDEN
- IDENTIFIZIEREN
- KONTAKTIEREN& WIEDERHOLUNG ab Punkt 2.!
CHECKLISTE
- Haben Sie die einzelnen Sourcing Schritte definiert?
- Verbringen Sie Zeit mit Filtern und Identifizieren?
- Ist Ihr Ziel viele Kandidaten auf einmal zu finden?
- Wiederholen Sie Ihren Sourcing Prozess?
Anzeichen 5:
SIE STARTEN IHRE SOURCING PROJEKTE NICHT MIT EINER TESTPHASE
Viele denken, daß man die heutigen Semantische Suchmaschinen auf die gleiche Art wie bisher zu guten Kandidatenprofilen und – informationen steuern kann: Die richtigen Suchergebnisse erhält man durch die Eingabe der richtigen Keywords.
Der zentrale Active Sourcing Fehler dabei ist, dass diese Methode nur zufällig zu guten Talenten führt. Die englischsprachigen Kollegen nennen diese Art zu sourcen deshalb „Sourcing by Accident“. Das Denken stammt aus dem Recruiting und basiert auf „Intuition“. Doch diese im Recruiting so wichtige und gute intuitive Eingabe ist bei der Steuerung komplexer, algorithmischer System wenig hilfreich. Diese Suchmaschinen-Algorithmen ändern sich ununterbrochen, da sie lernende System sind. Deshalb ist es notwendig vor dem Sourcing Prozess festzustellen, wie eine Suchmaschine auf die Suchbegriffskombinationen reagiert.
PROBLEM 1: Sie sind nicht auf dem Jahrmarkt und Sourcing ist nicht Box-Autofahren.
PROBLEM 2: SUCHMASCHINEN sind in der Regel Algorithmen – empfindlich wie Ferraris
PROBLEM 3: SEMANTISCHE SUCHEN werden heute schnell zu Sackgassen.
LÖSUNG: QUALIFYING & QUALIFIZIEREN = VORBEREITEN & TESTEN
Checkliste
- Halten Sie sich auf dem Laufenden bezüglich Ihres Suchmaschinen-Knowhows?
- Testen Sie Ihre Keywords vor dem Sourcing?
- Überprüfen Sie Ihre String-(Teile) regelmäßig?
- Testen Sie Ihre Tools in Ihrer Sourcing Vorbereitung?
Anzeichen 6:
SIE HABEN KEINE ACTIVE SOURCING BIBLIOTHEK
Es gibt immer wieder Berichte und Erzählungen, dass Active Sourcing zeitintensiv sei und dadurch sehr anstrengend. Profi-Sourcer haben dieses Problem seltener und versuchen es durch Arbeitseffizienz in der Methodik sowie mit klugem Tool-Einsatz auszugleichen. Es ist somit ein äußerst unkluger Active Sourcing Fehler, wenn man sich nicht zur Effizienz Arbeitserleichterungen schafft.
Zum Beispiel kann man manche Suchketten (Keyword und Boolesche Befehle-Kombinationen, auch Strings genannt) wiederholen, wie zum Beispiel Ortssuchen. Diese sollte man sich ebenso wie weitere Informationen über Keywords, Tools oder Social Media Portale in einer sogenannten Active Sourcing Bibliothek speichern (hier mehr)
LÖSUNG 1: „KÖCHER“ TOOLBOX VOLLER STRINGS
LÖSUNG 2: „Methodenkoffer“ TOOLBOX VOLLER METHODEN
LÖSUNG 3: „Quellensammlung“ TOOLBOX VOLLER QUELLEN
Checkliste:
- Machen Sie sich Notizen über Ihre Suche?
- Fangen Sie jede Suche neu an?
- Haben Sie Notfall-Lösungen, wenn Sie nicht mehr weiterkommen?
- Lesen Sie regelmäßig Active Sourcing-News?
Anzeichen 7:
SIE NÜTZEN IMMER NUR EINE EINZIGE KANDIDATEN-QUELLE
Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das lautet: Wenn Du es eilig hast, mache einen Umweg. Damit ist gemeint, dass viele so sehr gewohnt sind, bestimmte Vorgehensweisen zu wiederholen, dass sie nicht merken, dass die Situation sich geändert hat. Wenn Sie es ich aber wie beim Job-Interview zur neuen Routine machen und sich darauf einstellen, dass die digitale Umgebung sich ständig ändert, dann können Sie sogar Ihre Routine darauf einstellen.
Und das ist sehr viel besser – denn solche Active Sourcing Fehler können sie nicht nachträglich im Interview „reparieren“ und einen passenden Kandidaten zaubern. Unser Vorschlag für 2017 ist, das Sie mehr Ehrgeiz auf das gezielte Finden und Ansprachen legen und sich von der Suchroutine trennen.
Checkliste:
- Ist es für Sie wichtiger gute Kandidaten zu finden oder „schnell mal zu suchen“?
- Fühlen Sie sich in anderen Portalen nicht wohl und bleiben deshalb lieber auf XING?
- Wieviel Zeit haben Sie in den letzten 3 Monaten mit falschen Kandidaten verbracht?
Anzeichen 8:
SIE FÜHREN KEIN SCREENING VOR DER KONTAKTPHASE DURCH
Nur wenige in der Personalbeschaffung sind reine Sourcer. So ist eines der wichtigsten Dinge für viele, sich eine Routine anzugewöhnen, die hilft, die vielen unterschiedlichen Aufgaben, Projekte und Kandidaten im Recruiting und Sourcing-Alltag zu koordinieren. Aber eine solche Routine kann sich schnell zu einem echten Active Sourcing Fehler entwickeln. Ein typischer Active Sourcing Fehler ist nur ein einziges Profil, zum Beispiel das in XING, anzusehen und dann sofort zu kontaktieren.
So können Sie bei der Ansprache nicht sicher sein, ob die Daten, die Sie sehen wirklich aktuell sind oder ob Sie diese richtig verstanden haben. Viele User haben mehrere Social Media Profile, aber pflegen oft nur eines. Und hinterlassen darüberhinaus immer mehr Digitale Datenspuren.
Wir empfehlen Ihnen für 2017 sich vorzunehmen, besser und mehr über Ihre Talent zu recherchieren, um dies vor der Ansprache besser beurteilen zu können oder auch die Kontaktaufnahme wertschätzender zu gestalten.
Checkliste:
- Überprüfen Sie Angaben auf den Profilen ?
- Nützen Sie regelmäßig ein oder mehrere Portale ?
- Kennen Sie die Unterschiede zwischen Profilen und Lebensläufen?
- Haben Sie Tools, die Ihnen helfen, die Datenspuren von Kandidaten im Web zu lesen?
Anzeichen 9:
SIE SETZEN TEXTMODULE AUS DEM OFFLINE MARKETING BEI DER ONLINE ANSPRACHE EIN
Menschen nehmen die Online-Informationen anders wahr und verhalten sich im Web auch anders als in der Realen Welt. Sie entwickeln sehr häufig sogar andere Werte – die sogenannte Digital Zwillingswelt ist kein Spiegel der Realität. Dennoch nehmen viele genau das an und machen gerade hier immer wieder die gleichen Active Sourcing Fehler.
Nehmen wir das Beispiel des Kontaktierens im Active Sourcing: Heute werden von 100 % der Smartphone Usern die Emails an ihrem Mobiltelefon gelesen. Das Mobiltelefon rückt als Online-Gerät immer mehr in den Mittelpunkt. Viele haben aber noch lange Betreff-Zeilen, die nicht für Mobiltelefone optimiert sind – damit wiederholt sich immer wieder dieser Active Sourcing Fehler.
Unser Vorschlag für 2017 ist besonders die Ansprache zu überarbeiten und anzupassen – Ihr Active Sourcing Erfolg hängt ganz wesentlich davon ab.
Checkliste:
- Sind Ihre Textbausteine von Experten oder Ihrer Marketing-Abteilung optimiert?
- Haben Sie für unterschiedliche Candidate Personas spezielle Ansprachen selbst mobil getestet?
- Kennen Sie bevorzugten Kommunikationsformen Ihrer Talente pro Kontaktphase?
Anzeichen 10:
DAS TELEFON IST BEI IHNEN EIN TABU-THEMA
Ihr Active Sourcing Erfolg steht und fällt mit der erfolgreichen Kontaktaufnahme. Und hier gibt es schlechte Nachrichten: Die vermeintliche Überholspur zu den richtigen Talenten ist verstellt und ein extremer Hinternislauf geworden. Heute reicht es nicht mehr nur ein paar mehr Messages zu schicken. Das ist nicht mehr effizient.
Und in vielen Projekten ist es wichtig, schneller als der Wettbewerb zu sein und auch persönlich sowie nachhaltig zu kommunizieren. Aber Ihr Talent hat viele Emails in seiner Inbox und auch sonst viele andere Dinge, die zuerst einmal wichtiger sind. Also ist die Erinnerung heute ein wesentlicher Bestandteil für eine positive Response geworden.
Und wenn Sie sich hierbei ausschließlich wieder nur auf Online-Nachrichten verlassen, kann es sein, dass Sie den größten Active Sourcing Fehler begehen, da sie das Telefon als Medium nicht einplanen. Da fast alle Sourcer heute hauptsächlich und ausschließlich Messages schicken, ist die kluge Kombination aus Kandidatensicht sehr häufig ausgesprochen angenehm anders.
Checkliste:
- Ist das Anrufen von Kandidaten ein NoGo bei Ihnen ?
- Kennen Sie die vielen Möglichkeiten, Telefonnummern zu suchen und zu finden ?
- Kennen Sie die aktuelle rechtliche Situation für die telefonische Direktansprache ?
- Wußten Sie, dass nicht alle Stellen „sourcebar“ sind ?
Unsere Empfehlung zur Active Sourcing Fehler – Vermeidung:
Lernen Sie professionelles Active Sourcing und konzentrieren Sie sich nicht auf das Suchen, sondern auf das selektive, gezielte Finden von den passenden Talenten durch bewußtes Steuern von Suchmaschinen.
Hier sind die Slides aus dem Gratis-Webinar aus 2016
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