Job Postings in Social Media können, richtig eingesetzt, effektive Helfer für Ihr Recruiting sein. Sie erhöhen Ihre Reichweite, steigern die Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen und Ihre Positionen und machen so die passenden Kandidaten auf Sie aufmerksam. Wir zeigen Ihnen alternative, kostenlose Wege zum Veröffentlichen von Stellenanzeigen in Job Boards und erklären, wie Ihre Job Postings gut in Social Media ankommen und andere dazu bringen, Ihre Inhalte zu teilen und weiterzuempfehlen.
Inhaltsverzeichnis
Hierfür ist entscheidend, dass wir uns Gedanken machen, wo sich unsere Zielgruppe online aufhält. Ist sie beispielsweise auf Twitter oder Facebook aktiv oder hat sie ein bevorzugtes berufliches Netzwerk (mehr dazu unter der Veröffentlichung How to optimize Job Postings? von Adam Singh). Um in der Informationsflut herauszustechen und gesehen zu werden, können auch Uhrzeit und Wochentag von Bedeutung sein (hierzu gibt folgende Infographik in unserem Blogpost Was ist die beste Zeit für Jobpostings in Social Media [Infographic]? mehr Einblick).
Fünf kreative Ideen für kostenlose Job Postings in Social Media
1. IDEE XING Newsfeed
Im XING-Newsfeed erhalten wir alle ‚abonnierten’ Informationen, d. h. Beiträge aus Gruppen, Links, die unsere Kontakte empfehlen, Profiländerungen usw. Dabei können wir selbst bestimmen, welche Meldungen in unserem Nachrichtenstrom angezeigt werden.
Der durchschnittliche XING-Nutzer in Deutschland kommt auf etwa 169 Kontakte (mehr dazu in der von Statista und dem Burda Verlag 2014 gemeinsam veröffentlichten Studie Die Deutschen und soziale Netzwerke. (Social) Recruiter mit entsprechender Berufserfahrung kommen meist auf ein Vielfaches mehr (Wie sie Ihren Talentpool und damit auch Ihr Netzwerk erweitern können, erfahren Sie in dem Blogpost Wie entwickle ich (erfolgreiche) Talent Pipelines? [Infographik]). Unsere persönlichen Kontakte können wir so mit einem Beitrag kostenlos und geringem Aufwand auf unser Unternehmen und die offenen Stellen aufmerksam machen, indem wir Stellenanzeigen im Newsfeed posten.
Unsere Empfehlung dazu:
Mit einem zu Ihren Job Postings passenden Foto unterstützen Sie die Wahrnehmung und damit die Klickrate des Beitrages; wenn wir kein Foto einstellen, wird stattdessen nur das eigene Profilbild bei XING angezeigt. Haben Sie keine eigene Website, kann ein (auch kostenloser) Pinterest Account helfen. Sie registrieren sich hierfür mit Ihrer E-Mail-Adresse, laden („pinnen“) das gewünschte Bild dort hoch und kopieren den Link zu Ihrem Pinterestbild in Ihr Job Posting.
2. IDEE Twitter Newsfeed
Der Twitter Newsfeed ist immer dann ein geeigneter Weg, die passenden Interessenten zu erreichen, wenn diese nicht nur auf Twitter sind, sondern auch einem ähnlichen Themen – also ein einer Hashtag folgen. Durch die geeigneten Hashtags erreichen Sie eine hohe die Reichweite Ihrer Job Postings und können diese sogar um ein Vielfaches aktivieren. Die Reichweite des Posts wird meist nicht direkt erkennbar sein.
Unsere Empfehlung:
Notieren Sie sich (z. B. in einer Exceldatei), welche fachliche Hashtag Ihre Zielgruppe aktuell interessiert und kombinieren sie diese Hashtag mit den üblichen Job-Hashtag. Sie sollten dazu maximal 5 Hashtags nutzen, besser 3 und auch englische Hashtags erwägen. Besonders geeignet ist Twitter für alle im Technischen Bereich wie IT und Ingenieure sowie alle digitalen und PR-Bereich.
3. IDEE LinkedIn Newsfeed
Im Nachrichtenstrom von LinkedIn erhalten wir Neuigkeiten aus unserem Netzwerk, von Personen und Unternehmen, denen wir folgen sowie empfohlene Inhalte und gesponserte Inhalte. Auf unserer Startseite sollen für uns möglichst relevante Beiträge angezeigt werden; auch wenn bereits Kritik zur Einflussnahme von LinkedIn auf die Sichtbarkeit unserer Updates und Job Postings von unterschiedlicher Seite geäußert wurde, z. B. Has Sharing LinkedIn Updates Become Pointless? von der Social Recruiting Expertin Katrina Collier aus UK, bleibt dies eine wichtige Möglichkeit, unser Netzwerk insbesondere auf internationale Job Postings aufmerksam zu machen.
Unsere Empfehlung:
Wir können die Sichtbarkeit insofern beeinflussen, indem wir auf unserer Startseite über die drei horizontal angeordneten Punkte gehen und zwischen den Optionen „Top-Updates“ und ‚aktuelle Updates’ wählen. Nach jedem Neuladen der LinkedIn Website springt der Nachrichtenstrom jedoch wieder automatisch auf Top Updates zurück (mehr dazu in einem Beitrag von Stephanie Sammons How to Get More Visibility in the LinkedIn News Feed).
4. IDEE LinkedIn Gruppen
Aktuell erhalten wir bei der Suche weltweit etwa 1 Mio. englischsprachige Gruppen, diese dominieren das Businessnetzwerk LinkedIn, gefolgt von spanisch-, portugiesisch- sowie französischsprachigen Gruppen – mittlerweile zählt LinkedIn aber auch ca. 7000 deutsche Gruppen. Wir können auch die internationalen Gruppen für Job Postings sehr gut nutzen, da hier ebenso deutsche Mitglieder aktiv sind wie etwa in der Human Resources Lounge Germany.
Unsere Empfehlung:
Treten Sie möglichst vielen Gruppen bei, die inhaltlich zu Ihren Schwerpunkten passen und zeigen Sie sich dort ab und an ‚aktiv’, indem Sie interessante Statistiken oder Nachrichten teilen und verhalten Sie sich ‚social’, indem Sie andere Beiträge liken, kommentieren oder teilen. Das hat den Vorteil, dass Sie auf dem Radar der potentiellen Kandidaten und Empfehler bleiben und animiert dazu, Ihre Job Postings weiterzuverteilen. Wie Sie Ihr Empfehlungsrecruiting weiter ausbauen können, haben wir in dem Beitrag Die Kunst, jedermann zu gewinnen, Ihr Job Posting zu teilen [Infographic] zusammengefasst.
5. IDEE Facebook Gruppen
Das größte soziale Netzwerk schließen immer noch Unternehmen für Ihre Recruiting-Aktivitäten aus. Beispielsweise nutzen laut der Social Media Recruiting Studie aus 2015 nur etwa 20 % der Unternehmen regelmäßig bzw. für ausgewählte Positionen eine Karriereseite auf Facebook (hier zu weiteren Ergebnissen der durch Eva Zils seit 2011 durchgeführten Befragung). Die Nutzerzahlen von täglich etwa 21 Mio. in Deutschland verdeutlichen das Potential, was sich hinter diesem Recruitingkanal verbirgt.
Unsere Empfehlung:
Da sich unser Netzwerk sehr unterschiedlich zusammensetzt, z. B. aus privaten Kontakten, Kontakten aus dem Studium, professionelle Kontakte usw. eignen sich für Ihre Job Postings vor allem Fachgruppen oder auch regionale Gruppen, in denen das Verteilen von Stellenangeboten sogar ausdrücklich gewünscht ist und die eine sehr hohe Aktivität verzeichnen. Beispielsweise hat die geschlossene Gruppe Jobs und Angebote für Hildesheim-Hannover und Umgebung mehr als 8000 Mitglieder, die mehrmals täglich Updates veröffentlichen (hier vor allem Job Postings im Bereich Pflege, Service und kaufmännische Tätigkeiten).
Fazit
Der Einsatz von Job Postings in Social Media hat den großen Vorteil, dass Ihre Stellen gezielt bestimmten Usergruppen gezeigt werden. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zu Job Boards, die häufig mit einem hohen Streuverlust verbunden sind. Auch wenn die passenden Kandidaten durch Ihre Posting nicht direkt erreicht werden, können sich aus Ihren Netzwerken weitere Möglichkeiten der Empfehlung ergeben. Wichtig ist dafür immer ein unterstützendes Bild, das im Nachrichtenstrom auffällt. Probieren Sie immer wieder neue, kreative Kanäle aus, um Ihren Wettbewerbern mehrere Schritte voraus zu sein.
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