Daten alleine helfen nicht weiter, sondern die Macht geht von der Datenanalyse aus, auch im Fall von HR-Analytik. Es geht um die Analyse der Datenzusammenhänge und -Datenverbindungen. Zwar schimpfen viele über die Datenkrake Google und konzentrieren sich dabei auf das negative Bild, dass Google nur Daten einsammelt: Dies ist nur die halbe Wahrheit. Google gibt nicht nur viele dieser Daten (kostenlos) preis, sondern bietet auch eine sehr große Zahl an Tools, die Ihnen helfen, in diesem Datenmeer nicht zu ertrinken. Sie können mit diesen Tools die Übersicht wahren, richtige Entscheidungen treffen und diese Daten so nutzen, so dass diese Ihnen beruflich wie privat helfen. Und sogar einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Erfolgreiche HR-Analytik hat den Schwerpunkt prediktiver Analyseund der Berechnung einer Wahrscheinlichkeit aus vielen möglichen Trends – und das schnell und adaptiv. Da sich alles teilweise sprunghaft und rasend schnell ändert, versagen alte Analyseformen, die meist lineare Schlüsse ziehen. Es wird immer schwerer möglich, valide lineare Ableitungenzu erstellen. Nicht nur die Technik verändert sich, sondern auch die Verhaltensweisen von Menschen oder Menschengruppen unterscheiden sich immer mehr, sprich ‘individualisieren’ sich- und das noch sowohl in der Weite des World Wide Webs als auch der Realen Welt. Um zuverlässige Aussagen zu treffen, braucht man immer mehr komplizierte Algorithmen, die zeitgenau eine große Zahl an Daten analysieren können. Und diese sind nur soviel wert, wie das Knowhow der Menschen, die diese zu HR-Tools machen und einsetzen: Der HR-Data Analysts.
Auch in der HR-Analytik gilt: Ein Tool ist nur so gut wie der Anwender!
Die Kunst dabei ist, sich nicht auf den Algorithmus zu verlassen, sondern die richtige Fragen an die richtigen Tools zu stellen und dabei -überhaupt – die richtigen Tools auszuwählen. Um richtigen Entscheidungen zu treffen und die Zukunft etwas besser einschätzen zu können, wird es für die meisten Unternehmen und Ihre Human Resource Abteilungen wichtig, HR Data Analystszu beschäftigen, die dies können und im Sinne von HR auch vorbereiten. Um zu entscheiden, ob deren Ergebnisse aber richtig und oder falsch, gut oder schlecht sind, müssen alle Human Resource Mitarbeiter Grundkenntnisse in moderner HR-Analytik erlernen. Das geht nicht intuitiv. Das beste ist mit den einfachsten Werkzeugen anzufangen – Google bietet hier 3 gute und wichtige Tools.
Hier deshalb die 3 wichtigsten Google Tools für die HR-Analytik:
Mit dem Google’s Ngram Viewer können wir in Millionen (Google-)Büchern nach Suchbegriffen und Keywords suchen – und das sogar über 500 Jahren rückwärts. Für HR brauchen wir seltener die Rückwärtssuche über ein halbes Millenium – aber um Trends und Wortwahl zu erkennen ist es ausgesprochen hilfreich. Sie können auch – über die HR-Analytik hinaus- erkennen, wann Wörter und damit ihre Meinung aufgekommen sind, wie Sie oder Ihr Unternehmen im Trend liegen und wohin die Reise geht. Sehen Sie nur den Unterschied zwischen Recruiting und Sourcing. Nebenbei: Sie können auch zwischen den Sprachen wechseln und damit noch einen klareren Blick für Trends erhalten.
Bitte beachten Sie hier: Sourcing ist ein Wort, das nicht nur in HR eingesetzt wird, sondern zentral im Materialwesen und Einkauf geworden ist, sowie im Wort ‘Outsourcing’ auftaucht. Dies überpointiert den Trend, aber nicht die Richtung. Diese Analysen sollen nur Ideen für Richtungen geben und dürfen nicht absolut interpretiert werden.
Wir befinden uns alle auf einer digitalen Reise – wohin es geht, weiß eigentlich keiner ganz genau, nur die Richtung ist klar. Diese kann man besonders gut durch Trends extrapolieren – ein wichtiges Tool moderner HR-Analytik. Um einen stichhaltigen Trend zu erreichen, braucht man viele Daten, gute Daten – und die hat Google. Auch unsere Kandidaten bzw. potentiellen Kandidaten befinden sich auf dieser Reise, alles verändert sich ständig. Deshalb sollten Sie diese Candidate Journey beobachten und hierbei hilft Ihnen Google Trendbzw. der Teilbereich Correlate. Wenn Sie zum Beispiel wissen wollen, wie Ihre Kandidaten Jobs (er-)googlen bzw. Sie sogar Google fragen wollen, welchen Trend Google aus bisherigen Suchen Ihrer Kandidaten errechnet, dann sieht das für die Suchbegriffe Jobbörse, Stellenanzeigen und Stellenangebotso aus:
Sie sehen, 2011 haben die Kandidaten sprunghaft angefangen, mehr allgemein nach ‘Jobbörse’ zu googlen als nach direkten Stellenangeboten oder Stellenanzeigen. Aber: Sieht man genauer hin, gibt es einen zweiten Trend: Kandidaten haben gelernt zu googlen! Sie geben nicht mehr ein Wort ein, sie nützen Suchbegriffskombinationen: ‘Stellenanzeigen München’ oder ‘Arbeitamt Stellenanzeigen’. Spannender Trend, denn wer heute nur auf Keywords setzt und nicht auf Suchbegriffskombinationen, verpasst auch in der Suchmaschinenoptimierung oder bei zielgerichteter Anzeigenschaltung seine Zielgruppe! Hier der Beweis:
Sie bereiten einen Vortrag vor, glauben einer Studie nicht und überhaupt, wollen den Überblick auch international zu Daten wahren? Google hilft und bietet den Zugriff auf europäische und internationale, öffentlichen Statistiken – alle an einem Ort. Sie können diese in verschiedenen Sprachen abrufen, nach Ländern und Ländergruppen sortieren und vergleichende Rechnungen anstellen. HR-Analytok auf eine praktische und kostenlose sowie zeitgenaue Form.
Sie können auch in der Darstellungsform wählen, zum Beispiel die Landkartenübersicht:
Fazit
Sie haben es schon gehört:
Data ist das Schwert des 21. Jahrhundert. Wer diese Daten richtig nützen, analysieren und einsetzen kann – und tatsächlich einsetzt, ist der Samurai, der dieses Datenschwert schwingt. Er gewinnt den Krieg.
Jonathan Rosenberg, früherer Senior Vice President of Products von Google
Den Teil dieses Krieges, den die Digitalisierung anfacht und der sich um gute Mitarbeiter dreht, den ‘War for Talents’, werden also auch diejenigen gewinnen, die aufgrund richtiger Analysen die richtigen Entscheidungen treffen. Deshalb wird HR-Analytik immer wichtiger und für viele heute schon entscheidend für den Erfolg in Human Resource.
HAPPY HR-ANALYTICS!
Be Social - Bitte teilen Sie diesen Beitrag mit Ihrem Netzwerk!
Sie ist pragmatische Talentfinderin, Expertin im ‚Finden‘ talentierter Mitarbeiter, Social Recruiting Coach, Master-Sourcerin, Trainerin und Autorin des Besteller-Kompendiums “Praxiswissen Talent Sourcing” sowie Co-Autorin des Bestellerbuches ‘Praxishandbuch Social Media Recruiting’. Nach einem BWL-Studium in Deutschland und Großbritannien, langjähriger Erfahrung als Personalmanagerin in renommierten Qualitätsunternehmen der Industrie und als Partnerin bei Top-10-Personalberatungen gründete sie 2005 die Intercessio GmbH.
Ihr Motto: In Dir muss brennen, was Du in anderen entfachen willst – Augustinus
Hinterlassen Sie einen Kommentar